Mittwoch, 6. Februar 2013

Nein, wir haben nicht vor eine Mauer zu bauen bzw. einen Überwachungsstaat zu errichten

http://www.pirat-parzival.de/article-der-uberwachungs--und-polizeistaat-auf-abruf-zweite-version-ist-noch-in-arbeit-114350526.html



Der Überwachungs- und Polizeistaat auf Abruf (zweite Version, ist noch in Arbeit)

Aussagen zum Überwachungsstaat:



Freiheit erreichen wir nicht, in dem wir sie abschaffen.
Ich will mir nicht in 20 Jahren dem Vorwurf stellenmüssen, ich hätte die Bildung vom Überwachungsstaat wissen und ihn verhindern können - Ihr?
Verbindlichkeit entsteht im Politischen nur, wo gemeinsam gehandelt wird, daher fordern Piraten Transparenz in allem Politischen und wirkliche Teilhabe aller Menschen.
Wir sind auf dem Weg zum gläsernen Weltbürger in einen weltweiten Überwachungsstaat, der alle Orwellschen Visionen in den Schatten stellt
2013
„Wenn die Reden der Mächtigen nicht mehr fruchten, schicken sie die Polizei,dann das Militär…dann werden sie dennoch verlieren!“ @DemokrateZ 
„Hm. Der Überwachungsstaat ist fakt. Wollen viele nicht wahrhaben. Wir #Piraten nur die neuen Don Quichotes kämpfend gegen Windmühlen?“ @phlox81
2011
"Das Land wird von Sicherheitsbeamten regiert."
Hans-Peter Uhl

2010
"Es ist Aufgabe eines jeden Bürgers, regelmäßig auszuloten, ob da, wo Freiheit draufsteht. tatsächlich noch Freiheit drin ist" Trojanow/Zeh

2008
"Wir müssen schon aufpassen, dass die Menschen nicht aus Furcht vor Überwachung beginnen, sich anders zu verhalten. Aber die Gesetzgebung kann sich nicht ausschließlich an Neurotikern oder Paranoiden ausrichten."
Dieter Wiefelspütz, innenpolitischer Sprecher der SPD
"Wir haben den gläsernen Bankkunden, den gläsernen Telefonnutzer, den gläsernen Steuerzahler, den gläsernen Patienten, den gläsernen Fluggast, den gläsernen Computer. Und demnächst vermutlich auch den gläsernen Autofahrer. Diese rundum Erfassung des Bürgers durch den Staat hat seine Wurzel darin, dass Konservative von Rechts und Links an die Steuerung und Kontrolle der Gesellschaft durch den Staat glauben."
FDP-Vorsitzender Guido Westerwelle
2007
"Kein Mensch will die Verfassung verletzen"
Innenminister Wolfgang Schäuble
"Außerdem bin ich anständig, mir muss das BKA keine Trojaner schicken." Innenminister Wolfgang Schäuble
"Die Bedrohung durch den internationalen Terrorismus ist hoch. Bisher haben wir Glück gehabt, aber das kann sich jeden Tag ändern." Innenminister Wolfgang Schäuble
"Die meisten Menschen sind über Terrorismus und Kriminalität beunruhigt, nicht über polizeiliche Schutzmaßnahmen." Innenminister Wolfgang Schäuble
"Die freiheitliche Verfassung wäre gefährdet, wenn wir den Eindruck erwecken würden, wir könnten weniger Schutz gewähren als andere, weniger demokratische Staatsformen." Innenminister Wolfgang Schäuble
"Die Debatte um die informationelle Selbstbestimmung stammt aus der Zeit der Volkszählung vor zwanzig Jahren. Heute würde doch jeder zugeben, dass die Befürchtungen von damals hysterische Übertreibungen waren." Innenminister Wolfgang Schäuble
"Die Gefahr von Anschlägen durch den internationalen Terrorismus ist groß und sie kann überall und Jeden treffen"
Innenminister Wolfgang Schäuble
"Es gibt aktuell keine ganz besondere Gefährdung."
Innenminister Wolfgang Schäuble
"Die rote Linie ist ganz einfach: Sie ist immer durch die Verfassung definiert, die man allerdings verändern kann."
Innenminister Wolfgang Schäuble
"Die Unschuldsvermutung heißt im Kern, dass wir lieber zehn Schuldige nicht bestrafen als einen Unschuldigen zu bestrafen. Der Grundsatz kann nicht für die Gefahrenabwehr gelten." 
Innenminister Wolfgang Schäuble
"Ich kann wirklich nicht erkennen, dass wir dabei wären, die Freiheit abzuschaffen." 
Innenminister Wolfgang Schäuble
"Ich bin kein blindwütiger Sicherheitsfanatiker." 
Innenminister Wolfgang Schäuble
"so lange die Datensammelei des Staates keine negativen Konsequenzen für den Einzelnen hat, kann man auf das Glück der dadurch gewonnenen Sicherheit hoffen. Wer sich aber bewegt, spürt die Fesseln - zuerst alle diejenigen, die ihre Rechte auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit in Anspruch nehmen. Wer in den diversen Dateien vom BKA bis zu den Polizeien erfasst ist, bekommt Ärger bei Demonstrationen, darf nicht reisen wohin er will oder erhält Meldeauflagen."
Elke Steven, Kommittee für Grundrechte und Demokratie, DANA 3/2007, S. 124

2006
"Eigentlich läuft alles ganz prima, aber trotzdem brauchen wir mehr Überwachung" 
Kanzlerin Angela Merkel


"Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht" Erich Fried
"Sicherheit ist des Unglücks erste Ursache" deutsches Sprichwort zit. nach Trojanow/Zeh


„Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave.“ Aristoteles
„Jene, die Freiheit aufgeben, um eine vorübergehende Sicherheit zu erwerben, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit.“ Benjamin Franklin
„Einen Staat, der mit der Erklärung, er wolle Straftaten verhindern, seine Bürger ständig überwacht, kann man als Polizeistaat bezeichnen.“ Ernst Benda




Der Überwachungsstaat wird Schritt für Schritt voran getrieben – Situation in Deutschland
Nahe Zukunft
Der RFID markierte Mensch
Einführung des Tatbestands des Gedankenverbrechens wie in USA, wo Bürger, die die unmenschliche Politik kritisieren, verhaftet und als Terrorist verurteilt werden können.
Jeder Bürger steht unter Generalverdacht, ist ein potentieller Gefährder oder gar Terrorist
Der gläserne Bürger
Der gläserne Cloud-Nutzer
Der gläserne Konsument
Der gläserne Konzertbesucher
Der gläserne Fußballfan
Der gläserne Autofahrer
Der gläserne Steuerzahler
Der gläserne Fluggast
Der gläserne Bankkunde
Der gläserne Patient
Überwindung des Trennungsgebots von Polizei und Diensten.
Der gläserne Telefonnutzer
Der gläserne Computernutzer
Der gläserne Demonstrant
Der gläserne Hartz IVler
geplant. INDECT – der Traum der EU vom Polizeistaat/Überwachungsstaat
Unter dem harmlosen Namen "Utah Rechenzentrum" entsteht im gleichnamigen US-Bundesstaat das größte Abhörzentrum der USA. Als Bauherr und Betreiber firmiert der US-Geheimdienst NSA, der mit dem Zwei-Milliarden-Projekt möglichst jede erreichbare Kommunikation auswerten will, auch aus Deutschland?
2013
Gesetzentwurf in Sachsen-Anhalt Polizei soll Handynetze abschalten dürfen
Wir sind auf dem Weg zum gläsernen Arbeitnehmer:  Regierungskoalition will die offene Videoüberwachung in Unternehmen ausweiten!
Der Bundesinnenminister wünscht sich den Einsatz von Drohnen als Überwachungs-Instrumente auch in Deutschland.

Die deutsche Öffentlichkeit soll langsam an permanente Überwachung am Himmelund an länderübergreifenden polizeilichen Auslandseinsätze gewöhnt werden
Smarte Überwachung »Telekommunikative Spurensuche«: Polizei und Dienste werden digital. Rechtsstaatliche Begrenzungen sind zweitrangig.


2012/2013
Fan-Überwachung auch mit V-Leuten , Fußballfans als Versuchskaninchen, wie weit die Polizei schon gehen darf

Clean-IT –Strafverfolgungsbehörden und Provider sollen Netzinhalte ohne und Provider sollen Netzinhalte ohne rechtsstaatliche Prozeduren entfernen dürfen
aktuell Versuche in Frankfurt/Hessen das Versammlungsrecht einzuschränken

Verfassungsschutz-Klausel gefährdet gemeinnützige Organisationen

2012
Antiterrordatei ist eine gemeinsame Datenbank von 38 verschiedenen deutschen Sicherheitsbehörden
Laut FISAAA / USA, wie das Gesetz genannt wird, dürfen amerikanische Ermittler heimlich jede Kommunikation abhören, wenn sie vermuten, dass einer der Beteiligten Amerikaner ist.

Bundesrat will Bestandsdatenauskunft verschärfen Telekommunikationsfirmen und Richter sollen Behördenanfragen nicht mehr überprüfen
Einführung von biometrischen Kontrollen und biometrischen Datenbanken
Abschaffung der Unschuldsvermutung welche dann ermöglicht potentielle Gefährder schnell hinter Schloss und Riegel zu bringen.
Einführung der Abgabepflicht von Fingerabdrücken für biometrische Reisepässe

Rechtswidrige Versammlungsverbote
Biometrischer Personalausweis
Polizei darf Fingerabdrücke einsehen. Asylsuchende unter Generalverdacht
Banknoten mit eindeutiger Seriennummer, deren Ausgabe am Automaten & Rücklauf bei den Landeszentralbanken erfasst wird.
Freigabe für Überwachungsdrohnen
Justizminister fordern Ausweiszwang für Prepaid-Mobilfunkkarten und  von den Anbietern zusätzlich die Änderung verschlüsselt gespeicherter Passwörter verlangen, um unbemerkt auch auf Cloud-Speicher wie Dropbox oder Google Drive zugreifen zu können. Damit hätten die Nutzer keinen Zugriff mehr auf ihre eigenen E-Mails und Daten. Der Anbieter wäre sogar zur Geheimhaltung verpflichtet.
HartzIV Empfänger bekommen Fußfesseln
Geplante Neuregelung der Bestandsdatenabfrage gefährdet die Grundrechte im aktuellen Regierungsentwurf zur Änderung des Telekommunikationsgesetzes
Reservisten der Bundeswehr sollen die Polizei zur Aufstandsbekämpfung unterstützen dürfen. Erste Einheit ist nun in Bremen im Dienst
Bundeswehreinsatz im Innern. Soldaten fürs aufsässige Volk
Auch die EU will mehr schnüffeln: Europäisches Cybercrime-Zentrum nimmt Arbeit auf
Refugeecamp am Brandenburger Tor, wie die Polizei das Demonstrationsrecht einschränkt
Fußballfans des 1. FC Köln müssen sich vor Polizisten komplett ausziehen, ihr Bus wird gefilzt.
Biometrische Daten helfen, Personen zu identifizieren. Digitale Gesichtserkennung wird immer präziser.
Frontex und die Flüchtlinge. Todesfalle Mittelmeer.
Blockupy - die Polizei trainiert den Kampf gegen die eigenen Bürger, und blockiert eine ganze Stadt
wird - angeblich um Visa-Missbrauch, Menschenhandel und Zwangsprostitution zu verhindern - jeder Bürger in einer zentralen Datei gespeichert, überprüft, durchgecheckt werden, der visumspflichtige Ausländer einlädt. Gastfreundschaft als Sicherheitsrisiko.
EU schützt die Daten ihrer Bürger nicht genug. Cloud Computing und staatliche Überwachung machen Bürger nahezu rechtlos


2011
Elektronische Gesundheitskarte
CISPA
Anlässlich einer Demonstration in Dresden wurden eine Million Mobilfunkdaten durch die Polizei abgerufen und ausgewertet. Die Begründung stützte sich wieder einmal auf eine angebliche "kriminelle Verbindung" DerStandard

2010
SWIFT-Abkommen (Überwachung des Zahlungsverkehrs)
Schäuble spricht von "Targeted Killings" (gezielten Tötungen), von einem neuen Straftatbestand der Verschwörung, von der Internierung Verdächtiger oder von einem Internet- und Handy-Verbot für Gefährder

2009
Websperren (Zugangserschwerungsgesetzt)
US Patriot Act

ELENA – Einkommensdatenbank

2008
Funktzellenabfrage – Handyortung

KFZ-Rasterfahndung durch Kennzeichen-Scanner
IMSI-Catcher
Vorratsdatenspeicherung
IP-Adressen-Überwachung
2007
Einführung der Steuer-Identifikationsnummer ähnlich der PKZ der DDR
Einsatz von Tornado-Aufklärungsflugzeugen zum Ausspähen der Gegner des G8-Gipfels in Heiligendamm
2005
EU-Flugdaten-Abkommen
Staats-Trojaner auf Festplatten
Onlinedurchsuchung
Empfänger von Hartz IV oder Grundsicherung im Alter müssen regelmäßig ihre persönlichen Verhältnisse über Vermögen und Lebensweise detailliert offenlegen, um Leistungen nach den SGB zu erhalten, ihnen wird damit das Recht auf Privatsphäre und Unschuldsvermutung genommen
2002
Zugriff des Verfassungsschutzes auf Bank-/Flug-/Telekommunikationsdaten


2001
Der US Patriot Act. Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 haben US-Behörden das Recht, zahlreiche Menschenrechte weltweit zu umgehen.


1998
DNA-Analysedatei (BKA)
Großer Lauschangriff
1997
Wolfgang Schäuble, CDU, will noch eine Lizenz zum Töten. Terroristen und mögliche Attentäter sollen gezielt getötet werden dürfen.


Der Überwachungsstaat wird Schritt für Schritt voran getrieben – Situation in USA
2012/2013

Unter dem harmlosen Namen "Utah Rechenzentrum" entsteht im gleichnamigen US-Bundesstaat das größte Abhörzentrum der USA. Als Bauherr und Betreiber firmiert der US-Geheimdienst NSA, der mit dem Zwei-Milliarden-Projekt möglichst jede erreichbare Kommunikation auswerten will, auch aus Deutschland?
2012

Laut FISAAA / USA, wie das Gesetz genannt wird, dürfen amerikanische Ermittler heimlich jede Kommunikation abhören, wenn sie vermuten, dass einer der Beteiligten Amerikaner ist.

2011
In den USA wurden von 2001 bis 2011 7,6 Billionen US-Dollar an Steuergeldern für die Nationale Sicherheit ausgegeben.

2001
Der US Patriot Act. Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 haben US-Behörden das Recht, zahlreiche Menschenrechte weltweit zu umgehen. Das Gesetz ermöglicht es den Strafverfolgungsbehörden, viele Dinge zu tun, die sie vor dem 11. September 2001 niemals hätten tun dürfen.
Immigranten können anders behandelt werden als Bundesbürger – und solange man ihre Festnahme in irgendeiner Form mit dem Begriff „Terrorismus“ in Verbindung bringen kann, dürfen sie auch unbegrenzte Zeit festgehalten und dann ohne notwendigen Prozess abgeschoben werden.
Die Sicherheitsbehörden können die Häuser und Büros von Verdächtigen durchsuchen, Mails abfangen, Telefone abhören.











Der Überwachungsstaat wird Schritt für Schritt voran getrieben – Situation in der EU
2012/2013


Der Überwachungsstaat wird Schritt für Schritt voran getrieben – Situation im Rest der Welt
2012/2013





Mittwoch, 16. Januar 2013

Es wird Zeit für neues Kapitel in der Geschichte Europa



Alternative Titel: "Neustart für Europa", "Ein neues Fundament für Europa", "Europa aufbauen - diesmal richtig!", "Europa auf die Füsse stellen", "Europa wagen", "Demokratisches Europa statt Post-Demokratie"

Übernahme des Grundsatzprogramms ins Wahlprogramm

Gemäß Grundsatzprogramm der Piratenpartei Deutschland ist die Bedeutung der europäischen Einigung für Frieden, Freiheit, Wohlstand und Rechtsstaatlichkeit auf diesem Kontinent der Partei bewusst. Wir erkennen an, dass diese Errungenschaften weder selbstverständlich noch garantiert sind, sondern eines ständigen aktiven Einsatzes und Ausgestaltung durch die Menschen in Europa bedürfen. Als Teil einer transnationalen politischen Bewegung, deren Kommunikationsraum keine staatlichen Grenzen kennt, sehen wir uns in einer besonderen Verantwortung, den Bestand der europäischen Idee sicherzustellen. Ziel ist es, sie unter Einbeziehung der historisch gewachsenen kulturellen Unterschiede innerhalb Europas fortzuentwickeln. Dabei sehen wir unsere europäischen Nachbarn als Mitglieder einer Familie. Europapolitik ist keine Außenpolitik. Unser Ziel ist es, ein durch eine gemeinsame Verfassung konstituiertes rechtsstaatliches, demokratisches und soziales Europa zu gestalten. In einem Europa der Bürger und Regionen steht der Mensch mit seinem Handeln im Mittelpunkt. Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung am politischen Prozess auf europäischer, nationaler, regionaler und lokaler Ebene müssen transparent, einfach wahrzunehmen, barriere- und kostenfrei gestaltet werden, um die Demokratie und mit ihr die europäische Einigung zu stärken.

Neuer Text

Die Geschichte Europas nach dem 2. Weltkrieg war geprägt von dem Wunsch einer vertieften politischen Integration. Nachdem 1951 der Versuch einer Föderation und einer Verteidigungsgemeinschaft gescheitert war, ging man erfolgreich den Weg zu mehr Integration über die Montanunion, die europäische Wirtschaftsgemeinschaft und einen gemeinsamen Binnenmarkt. Nach über einem Jahrzehnt einer gemeinsamen Währung in einem Teil der EU zeigt sich, dass der Versuch noch mehr politische Integration über noch mehr wirtschaftliche Integration herbeizuführen, an seine Grenze gestossen ist. Es ist Zeit für ein neues Kapitel der Geschichte Europa:
Wir treten ein für ein Europa der Bürger, das sich basisdemokratisch entwickelt, Europa bottom up statt top down. Wir gehen mutig in den Prozess der gemeinsamen Gestaltung Europas und werden die Erfahrung machen, dass der Wille der Europäer zu echter demokratischer Integration Europa trägt. Finanzkrisen bringen uns dabei nicht auseinander sondern zusammen, wenn wir uns keine unausgegorenen politischen Scheinlösungen der derzeitigen politischen Eliten aufdrücken lassen, die unsere demokratischen Rechte und die Parlamente schwächen. Wir suchen selbst nach angemessenen Lösungen. Angst machen gilt nicht.
https://projektgruppe-esm.piratenpad.de/ini2

Demokratisches Europa

Eine Verlagerung von mehr Rechten nach Brüssel ist nur akzeptabel auf Basis eines demokratischen europäischen Rechtsstaates mit eigener Verfassung, die basisdemokratisch entwickelt wurde und die in ganz Europa bei den Menschen grosse Akzeptanz findet.
" auf Basis eines demokratischen europäischen Rechtsstaates mit eigener Verfassung" Europa ist kein Staat. Soll es vielleicht einer werden, und wenn ja, warum und wie soll er aussehen? Wo ist die Auseinandersetzung mit dem Begriff "Staatenbund"?
Die Verfassung, die wir im Grundsatzprogramm fordern, weist über einen Staatenbund hinaus, was aber etwas indirekt ist. Insgesamt ist das natürlich ein ziemliches Fass. Ein Wahlprogrammantrag dazu ist zum Beispiel http://www.janschejbal.de/piraten/antragsviewer122/#antrag=PAPA432 Evtl. wäre das Programm zur Europawahl 2014 dafür besser geeeignet, meine persönliche Meinung
Europa demokratisch gestalten, das heisst für uns:
fast alles auch aus http://piratenpad.de/p/Demokratiepaket, die Module 8 und 9 sind hier noch gar nicht aufgeführt, vielleicht heben wir uns die für die Europawahl auf?

Einzelbausteine

Europäischer Verfassungskonvent

  • Die Piratenpartei Deutschland fordert die Einberufung eines Verfassungskonvents der Europäischen Union.
  • Der Prozess der Ausarbeitung einer europäischen Verfassung muss transparent sein und die europäischen Bürger umfassend beteiligen.
  • Ziel des Verfassungskonvents ist es, das politische System der EU und ihre Beziehung zu den Mitgliedstaaten und Regionen neu zu strukturieren und auf eine demokratische Basis zu stellen.
  • Die Mitglieder des Konvents sollen demokratisch gewählt werden und den Pluralismus der Unionsbürger repräsentieren.
  • Über den erarbeiteten Verfassungsentwurf stimmen die Bürger unionsweit und zeitgleich ab.
http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA136

Zuständigkeiten in der EU klar abgrenzen - Regionen stärken

Klare Abgrenzung der Kompetenzen:
Die Zuständigkeiten der EU, der Mitgliedstaaten und ihrer Regionen sollen neu verteilt und klar abgegrenzt werden. Sie sollen in einem „Kompetenzkatalog“ aufgeführt und definiert werden. Der Grundsatz der Subsidiarität dient bei der Zuweisung der Zuständigkeiten als wichtige Richtlinie. Die EU soll insbesondere keine Möglichkeiten mehr haben, ihre Kompetenzen selbstständig auszuweiten und so zur Zentralisierung beizutragen. Die Gesamtheit der Mitgliedstaaten bzw. nach Inkrafttreten einer europäischen Verfassung der Verfassungsgesetzgeber ist frei, über den Antrag eines Mitgliedstaates auf Rückübertragung eines Zuständigkeitsbereiches zu entscheiden.
Regionale Selbstbestimmung:
Politik in Reichweite der Bürger ist demokratischer als eine Machtausübung, die von Bürgerferne geprägt ist. Die regionale und kommunale Selbstbestimmung sollte daher ein Teil der politischen Prinzipien der Europäischen Union sein. Politische Zuständigkeiten sind grundsätzlich auf der niedrigstmöglichen Ebene anzusiedeln. Im Streitfall sollte die jeweils höhere politische Ebene initiativ werden und notfalls vor Gericht begründen müssen, warum ein bestimmtes Thema in ihre Zuständigkeit fallen sollte.
http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA193

Europäisches Transparenzgesetz

Europäisches Transparenzgesetz verabschieden: Beratungen und Sitzungen aller EU-Organe müssen öffentlich sein und live im Internet übertragen werden. Deren Dokumente müssen antrags- und kostenfrei von Amts wegen zeitnah ins Netz gestellt werden (es sei denn, es stehen eng zu definierende Sicherheits- oder Datenschutzgründe entgegen).
[Das Gleiche übersichtlicher:
  • Alle EU-Organe tagen öffentlich
  • EU-Schriftstücke sind zeitnah und gebührenfrei im Internet zugänglich
  • Ausnahmen (aus Sicherheits- und Datenschutzgründen) sind eng zu definieren
So werden Beratungen und Entscheidungen sämtlicher EU-Organe ohne bürokratische Hürden für die Bürger transparent.]
Auszug aus Modul 10 http://piratenpad.de/p/Demokratiepaket

Legislative: Initiativrecht und Beschlussrecht

Initiativrecht: Initiativen zu europäischen Rechtsakten erfolgen aus der Mitte des Europäischen Parlaments. Außerdem erhalten dieses Recht der Europäische Rat, der Ministerrat sowie die EU-Kommission. Darüber hinaus kann eine Initiative mittels einer Europäischen Bürgerinitiative an das Europa-Parlament gerichtet werden.
Beschlussrecht: Europäische Rechtsakte werden durch das Europa-Parlament beschlossen oder durch Europäische Bürgerentscheide.
[Das Gleiche übersichtlicher:
Europäische Rechtsakte können initiieren:
  • das Europa-Parlament
  • der Europäische Rat
  • der Ministerrat
  • die EU-Kommission
  • die Bürger durch Europäische Bürgerinitiativen
Europäische Rechtsakte können beschließen:
  • das Europa-Parlament
  • die Bürger durch Europäische Bürgerentscheide
Nicht nur die EU-Kommission, sondern sämtliche EU-Organe sowie die Bürger erhalten das Recht, Gesetzesvorschläge an das Parlament zu richten. Vertreter der Exekutive können nicht mehr wie bisher im Ministerrat über Gesetze entscheiden.]
Vorher Punkt 1 des PA189: http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA189

Legislative: Neustrukturierung des Europa-Parlaments

Das Europa-Parlament (EP) setzt sich künftig aus zwei Kammern zusammen. Die erste Kammer besteht aus direkt von den Bürgern bei den Europa-Wahlen gewählten Abgeordneten. Die Mitglieder der zweiten Kammer (Staatenkammer) werden von den nationalen Parlamenten aus den Reihen ihrer Abgeordneten gewählt. Diese sollen sich je nach Thema der pro Sitzung zu beratenden oder zu beschließenden Gesetze aus fachlich besonders eingearbeiteten Abgeordneten zusammensetzen (ähnlich dem bisherigen Prinzip wechselnder Zusammensetzungen des Ministerrats, in dem abhängig vom Themengebiet die jeweils zuständigen Minister der Mitgliedstaaten zusammentreffen). In föderal strukturierten Ländern wie Deutschland erhält das nationale Parlament das Recht, auch Abgeordnete regionaler Parlamente in die Staatenkammer zu wählen. Das bisherige Stimmrecht des EU-Ministerrates geht an diese zweite Kammer des EP über.
[Das Gleiche übersichtlicher:
Das Europa-Parlament (EP) besteht aus zwei Kammern:
  • 1. Kammer wird (wie das bisherige EP) bei den Europa-Wahlen gewählt
  • 2. Kammer besteht aus Abgeordneten der nationalen und regionalen Parlamente der Mitgliedstaaten. Diese treten nur punktuell zusammen. Das bisherige Beschlussrecht des Ministerrates geht auf sie über.
So stärken wir die Gewaltenteilung zugunsten der direkt von den Bürgern gewählten Abgeordneten. Zugleich finden neben nationalen Interessen künftig auch regionale Vorstellungen stärkere Berücksichtigung bei der EU-Gesetzgebung.]
Vorher Teil von Punkt 2 des PA189: http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA18

Legislative: Direktdemokratische Verfahren

Dreistufiges Gesetzgebungsverfahren: Die Europäische Bürgerinitiative (EBI) wird so umgestaltet, dass die Unionsbürger ein vollwertiges Recht auf Gesetzesinitiative besitzen. Es ist zu gewährleisten, dass sie für die Bürger in der Praxis leicht anwendbar ist und ohne Gebührenerhebung durch staatliche bzw. EU-Stellen auskommt. Die EBI wird darüber hinaus um Europäische Bürgerbegehren und Bürgerentscheide ergänzt, damit die Unionsbürger unmittelbar europäische Gesetze beschließen dürfen.
Fakultatives Referendum: Ein vom Europa-Parlament beschlossener Rechtsakt wird nicht rechtswirksam, wenn innerhalb einer Frist von 100 Tagen durch eine Unterschriftensammlung ein EU-weiter Bürgerentscheid über diesen Rechtsakt verlangt und er dann in der Abstimmung abgelehnt wird.
Obligatorisches Referendum: Eine unionsweite Abstimmung wird automatisch (d.h. ohne vorherige Unterschriftensammlung) angesetzt. Die betreffende Vorlage tritt nur nach einer Annahme in einer solchen Abstimmung in Kraft. Dies soll der Fall sein bei allen Änderungen der EU-Verträge bzw. einer EU-Verfassung und wenn die EU Hoheitsrechte an internationale Organisationen abgibt.
[Das Gleiche (etwas) übersichtlicher:
  • Dreistufiges Gesetzgebungsverfahren: Die Europäische Bürgerinitiative wird um Europäische Bürgerbegehren und Europäische Bürgerentscheide ergänzt. Nach Überspringen angemessen gestalteter Hürden können die Bürger direkt über Vorlagen aus ihrer Mitte abstimmen.
  • Fakultatives Referendum: Ein vom Europa-Parlament beschlossener Rechtsakt tritt nicht in Kraft, wenn innerhalb einer bestimmten Frist ein Bürgerbegehren dagegen erfolgreich ist und im anschließenden Bürgerentscheid eine Mehrheit gegen das Gesetz votiert.
  • Obligatorisches Referendum: Eine Änderung der EU-Verträge bzw. einer EU-Verfassung sowie eine Übertragung von Hoheitsrechten müssen durch Annahme in einem Bürgerentscheid bestätigt werden. Ein vorheriges Bürgerbegehren ist nicht erforderlich.
Die Bürger können direkt über europäische Gesetze entscheiden und so Verantwortung übernehmen.]
Vorher Punkt 3 des PA189: http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA189

Legislative: EU-Liquid

Um Europäische Bürgerinitiativen vor, während und nach ihrer Durchführung umfassend in der gesamteuropäischen Öffentlichkeit erörtern zu können, wird ein an das Europa-Parlament angeschlossenes virtuelles „EU-Liquid“ eingerichtet. Jeder Einwohner der Europäischen Union ist berechtigt, daran teilzunehmen. Unter Zuhilfenahme der beim EP beschäftigten Sprachübersetzer sollen Angehörige von EU-Einrichtungen ebenso wie Wissenschaftler und Interessengruppen ihre Standpunkte vorstellen. Das EU-Liquid dient auch der kritischen Reflexion von Initiativen, die nicht mittels einer EBI eingebracht werden, sondern von EU-Organen stammen. Die Bürgerkammer soll die Möglichkeit bieten Vorlagen zu diskutieren, Meinungsbilder zu erheben sowie offizielle Unterschriftensammlungen im Rahmen Europäischer Bürgerinitiativen und Fakultativer Referenden durchzuführen.
[Das Gleiche übersichtlicher:
  • Erörterung von europäischen Gesetzentwürfen zwischen Bürgern, Abgeordneten und Interessengruppen
  • Grenzüberschreitend dank umfassender Sprachübersetzung
  • Erhebung von Meinungsbildern
  • Forum für Unterschriftensammlungen im Rahmen Europäischer Bürgerinitiativen und Fakultativer Referenden
Diese Internetplattform fördert den Austausch zwischen Bürgern und politischen Akteuren. Sie unterstützt die Schaffung einer europäischen Öffentlichkeit und erlaubt die frühzeitige Verbesserung von Gesetzentwürfen.]
Vorher Punkt 4 des PA189 (Virtuelle Bürgerkammer), redaktionell überarbeitet: http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA189

Legislative: Wahlrecht zum Europaparlament

Es ist unionsweit ein einheitliches Europawahlrecht mit den folgenden Eckpunkten einzuführen:
  • Abschaffung der degressiven Proportionalität bei der Zuteilung von Parlamentssitzen.
  • Personalisiertes Verhältniswahlrecht mit offenen, d.h. veränderbaren Listen.
  • Die Sitze des EP werden in drei Teile geteilt:
Das 1. Drittel wird an Direktkandidaten über Wahlkreise vergeben, die weitgehend den gewachsenen Regionen entsprechen sollen (Erststimme).
Das 2. Drittel wird über Listen auf Ebene der Mitgliedstaaten vergeben (Zweitstimme).
Das 3. Drittel wird über europaweite Listen auf Ebene der Europäischen Union vergeben (Drittstimme).
Das Prinzip der Gleichheit der Stimmen wird gefördert, die Bürger erhalten starken Einfluss auf die Kandidatenauslese.

Europäischer Verfassungsgerichtshof

Auszug aus PA063
Die Einführung der Europäischen Grundrechte-Charta hat den Schutz grundlegender Rechte der Menschen in Europa gestärkt. Der Wert von Grundrechten steht und fällt jedoch mit der Möglichkeit, diese gegen den Staat effektiv vor Gericht durchsetzen zu können. Leider zeigt die Erfahrung, dass es den Bürgern an brauchbaren rechtsstaatlichen Möglichkeiten fehlt, sich gegen grundrechtsverletzende Rechtsakte der Europäischen Union effektiv zu wehr zu setzen. Daher ist ein dem Europäischen Gerichtshof übergeordneter Europäischer Verfassungsgerichtshof zu schaffen, vor dem jeder Bürger seine Grundrechte gegen europäische Rechtsakte und sonstiges staatliches Handeln mittels einer europäischen Verfassungsklage verteidigen kann.
http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA063

alternativ dazu: Europäische Gerichtsbarkeit (Judikative)

Klageberechtigte beim EuGH: Regionale Parlamente sollen in Zukunft klageberechtigt sein.
Wahl und Amtsdauer der EuGH-Richter: Ein von einem Mitgliedsland zu entsendender Richter soll mit qualifizierter Mehrheit vom Europa-Parlament gewählt werden. Dem vorausgehen soll ein einvernehmlicher Personalvorschlag eines Ausschusses, der sich zu gleichen Teilen aus hohen ehemaligen Richtern sowie ehemaligen Parlamentariern zusammensetzt. Eine zweite Amtsperiode soll nicht mehr möglich sein. Dafür soll es eine 8-jährige Amtszeit geben (statt wie bisher eine 6-jährige).
Individueller Grundrechtsschutz: Sobald für die Europäische Union eine Verfassung mitsamt einem Grundrechtskatalog gilt, soll jeder Bürger diese Grundrechte gegen europäische Rechtsakte und sonstiges staatliches Handeln mittels einer europäischen Verfassungsklage vor einem Europäischen Verfassungsgerichtshof einklagen können.
PA191 "Demokratie in der EU stärken: Judikative", http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA191

Sammelanträge

Verbesserung der europäischen Institutionen

Zur stärkeren Einbindung der Bevölkerung sollen die technischen wie bürokratischen Hürden einer Europäischen Bürgerinitiative wirksam gesenkt werden. Jede erfolgreiche Initiative wird zu einer Gesetzesinitiative.
Das Europäische Parlament soll ein vollständiges Initiativrecht bekommen und insgesamt gestärkt werden. Die legislativen Rechte liegen primär beim Parlament.
Die Europäische Union soll weiter darauf hinarbeiten, die Integration zu vertiefen. Dabei soll das Ziel einer demokratisch entwickelten Verfassung, die von den europäischen Bürgern beschlossen werden muss, mit Nachdruck verfolgt werden
Dies sehen wir als einen ersten Schritt auf dem Weg zu der in unserem Grundsatzprogramm formulierten Vision für das Europa der Zukunft.
http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA134

Strikte Einhaltung des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) (überschneidend)

Die Piratenpartei Deutschland ist der Auffassung, dass die Wirtschaftsleistung in Deutschland (auch als europäisches Bundesland) nicht überfordert werden darf. Es muss klar sein, dass Deutschland - alleine - die europäische Union insgesamt wirtschaftspolitisch und fiskalpolitisch nicht retten kann. Deutschland muss es innerhalb der europäischen Gemeinschaft erlaubt sein die eignen Staatsschulden zu reduzieren und die eigne Verantwortung zur Vermeidung von Staatsschulden gemäß des Grundgesetzes zu wahren. In diesem Zusammenhang sieht die Piratenpartei Deutschland auch die Verantwortung, dass auf die nachfolgenden Generationen eine - nicht mehr refinanzierbare - Staatsschuldenlast nicht zu hinterlassen ist. Die Piratenpartei Deutschland wird daher im Rahmen der Europapolitik darauf hinwirken, dass Deutschland im Sinne der Haushaltspolitik und des Haushaltsrechts nicht mehr - verfassungswidrig - für andere europäische Länder finanziell haften wird. Eine Bankenrettung oder eine Rettung anderer in finanzielle Not geratene europäische Länder schließt die Piratenpartei Deutschland dann aus, wenn dadurch die Staatsschuldenlast in Deutschland erhöht wird oder nicht abgebaut werden kann. Die Piratenpartei Deutschland wird daher im Rahmen des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) strikt auf dessen Einhaltung einwirken, z. B.:
- Art. 123 AEUV: Verbot der Kreditgewährung an den öffentlichen Sektor durch die Notenbanken: Art. 123 Abs.1 AEUV wird die Piratenpartei Deutschland als verpflichtend ansehen.
Art. 123 Abs.1 AEUV: Überziehungs- oder andere Kreditfazilitäten bei der Europäischen Zentralbank oder den Zentralbanken der Mitgliedstaaten (im Folgenden als "nationale Zentralbanken" bezeichnet) für Organe, Einrichtungen oder sonstige Stellen der Union, Zentralregierungen, regionale oder lokale Gebietskörperschaften oder andere öffentlich-rechtliche Körperschaften, sonstige Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentliche Unternehmen der Mitgliedstaaten sind ebenso verboten wie der unmittelbare Erwerb von Schuldtiteln von diesen durch die Europäische Zentralbank oder die nationalen Zentralbanken.

- Art. 124 AEUV, Verbot des bevorrechtigten Zugangs von Einrichtungen des öffentlichen Sektors zu Finanzinstituten: Maßnahmen, die nicht aus aufsichtsrechtlichen Gründen getroffen werden und einen bevorrechtigten Zugang der Organe, Einrichtungen oder sonstigen Stellen der Union, der Zentralregierungen, der regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften oder anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften, sonstiger Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentlicher Unternehmen der Mitgliedstaaten zu den Finanzinstituten schaffen, sind verboten.

- Art. 125 AEUV, Keine wechselseitige Haftung, Verbot der Haftungsübernahme: Insbesondere Art. 125 Abs. 1 AEUV wird die Piratenpartei Deutschland als verpflichtend ansehen und auf dessen strikte Einhaltung hinwirken.
Art. 125 Abs. 1 AEUV: Die Union haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Zentralregierungen, der regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften oder anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften, sonstiger Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentlicher Unternehmen von Mitgliedstaaten und tritt nicht für derartige Verbindlichkeiten ein; dies gilt unbeschadet der gegenseitigen finanziellen Garantien für die gemeinsame Durchführung eines bestimmten Vorhabens. Ein Mitgliedstaat haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Zentralregierungen, der regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften oder anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften, sonstiger Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentlicher Unternehmen eines anderen Mitgliedstaats und tritt nicht für derartige Verbindlichkeiten ein; dies gilt unbeschadet der gegenseitigen finanziellen Garantien für die gemeinsame Durchführung eines bestimmten Vorhabens.

- Art. 126 AEUV: Haushaltsdisziplin, Vermeidung übermäßiger Defizite.-
Den Art. 126 AEUV sieht die Piratenpartei Deutschland als wichtiges Instrument, damit sie ihre wirtschaftspolischen und finanzpolitischen Ziele verfolgen kann. Insbesondere Art. 126 Abs. 1 AEUV ist für die Piratenpartei Deutschland vorrangig und im Zusammenhang mit dem Grundgesetz beachtlich.
Unter Art. 126 Abs. 1 AEUV steht: Die Mitgliedstaaten vermeiden übermäßige öffentliche Defizite.

Wirtschafts- und finanzstarkes Europa

Antwort auf die Staatsschulden- und Bankenkrise

Statt ESM und Staatsfinanzierung über die EZB fordern wie die Durchführung von einmaligen Schuldenschnitten bei Staatsschulden bei gleichzeitiger Rekapitalisierung der Banken ohne öffentliche Gelder durch Beteiligung der jeweiligen Bankengläubiger (d.h. Umtausch von Bankanleihen in Bank-Eigenkapital).
https://lqfb.piratenpartei.de/lf/initiative/show/4672.html bzw. http://www.janschejbal.de/piraten/antragsviewer122/#antrag=PAPA262 und auch http://www.janschejbal.de/piraten/antragsviewer122/#antrag=PAPA358 und http://www.janschejbal.de/piraten/antragsviewer122/#antrag=PAPA078
Das heißt
- Solidariät in Europa ja, aber keine Transferunion und Vergemeinschaftung von Schulden, die Verantwortung für die jeweiligen Staatsausgaben bleibt im jeweiligen Land
- Rückkehr zur Einhaltung der europäischen Verträge
Ausserdem fordern wie eine europaweite Regulierung der Finanzmärkte und der Banken, wie im Kapitel Wirtschaft und Finanzen http://wiki.piratenpartei.de/Initiative_gemeinsames_Wahlprogramm/Wahlprogramm/Wirtschaft_und_Finanzen#Regulierung_von_Finanzm.C3.A4rkten_und_Banken ausgeführt
http://www.janschejbal.de/piraten/antragsviewer122/#antrag=PAPA078

Alternativtext noch überschneidend

Antrag: http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA306 Antrag: http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA424
Die Piratenpartei Deutschland lehnt die derzeitige "Eurorettungspolitik", insbesondere den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) und die damit verbundene indirekte Staatsfinanzierung durch die Europäische Zentralbank (EZB), ab. Die PIRATEN setzen sich für eine nachhaltige, sozialverträgliche und demokratisch legitimierte Lösung der Eurokrise ein. Die Piratenpartei Deutschland zeigt sich besorgt über die überbordende Aufblähung der EZB-Bilanz und damit die Rolle der EZB als finanzpolitischer Akteur in der Krise, die nicht auf einem demokratisches Mandat fußt, und in diesem Zusammenhang des vermehrten Ankaufs von Wertpapieren mit zweifelhafter Bonität. Dies stellt eine dauerhafte Gefahr für die EZB-Bilanz, der Geldwertstabilität, dem europäischen Steuerzahler und der Reputation der europäischen Geldpolitik dar.

Wie geht es weiter mit dem Euro?

https://projektgruppe-esm.piratenpad.de/euro3

Hintergrund

Die Behauptung „Scheitert der Euro scheitert Europa“ führt in die Irre.
Es ist an uns, Europa und den europäischen Währungsraum so zu gestalten wie es für den Wohlstand der Menschen in ganz Europa am besten ist.
Dass die aktuelle Situation sich stabilisieren kann, ist nicht sehr wahrscheinlich aber möglich. Im Fall einer Verschlimmerung sollten wir eine für ganz Europa annehmbare Alternative zur Verfügung haben. Die Verhältnisse für die Menschen in Griechenland. Portugal und Spanien sind nach unserem Dafürhalten schon seit 2 Jahren sehr bedenklich.
Nach derzeitigem Stand sind die wirtschaftlichen Leistungsunterschiede vieler Länder innerhalb der Eurozone sehr gross. Ein Ausgleich über die Migration von Arbeiskräften in andere Regionen mit höherer Leistungsfähigkeit findet in nur so geringem Mssse statt, das sich dadurch die Verhältnisse nur wenig verändern statt. Deshalb benötigen aus volkswirtschfatlicher Sicht sehr viele Regionen Südeuropas mehr Währungsflexiblität.
Insofern verhindert der Euro als alleinige Währung in der Eurozone in Spanien und Griechenland ein zügiges Absinken der Arbeitslosigkeit von über 25% bei der Wahrscheinlichkeit, dass diese für ein Jahrzehnt oder länger sehr hoch bleibt.
zur Disposition:
Dies ist an sich schon schlimm, es gefährdet zusätzlich den europäischen Zusammenhalt, es gefährdet die Fortsetzung der erfolgreichen Geschichte Europa.

Alternative 1

Neben einem Schuldenschitt bei Staatsschulden und einer Bankenrekapitaliseriung (siehe oben) sind wir deshalb für die Ergänzung des Euros um Landeswährungen in den Ländern, die diese benötigen wie Griechenland oder Spanien auf freiwilliger Basis. Das heisst der Euro kann dort als Parallelwährung weiter genutzt werden. Als nächsten Schritt wollen wir ein durch eine gemeinsame Verfassung konstituiertes rechtsstaatliches, demokratisches und soziales Europa gestalten.
zur Dispostion:
Wir sind dagegen, politischen Druck auf Länder wie Griechenland auszuüben in der Euro-Zone zu bleiben, wie Kanzlerin Merkel dies wahrscheinlich im Dezember 2011 getan hat, um das bereits angekündigte griechische Referendum zu verhindern.
Wir sollten bereits jetzt aufzeigen, dass wir einen Austritt eines Landes aus der Euro-Zone sozialpolitisch begleiten würden und dies natürlich mit einem Verbleiben in der europäischen Union verbunden sein sollte. Als nächsten Schritt wollen wir ein durch eine gemeinsame Verfassung konstituiertes rechtsstaatliches, demokratisches und soziales Europa gestalten.

Alternative 2 (konkurrierend zu 1)

Neben einem Schuldenschitt bei Staatsschulden und einer Bankenrekapitaliseriung (siehe oben) sollte ein Ausstieg aus dem Euro für Länder wie Griechenland oder Spanien juristisch wie auch praktisch möglich gemacht werden. Wir sind dagegen politischen Druck auf Länder wie Griechenland auszuüben, in der Euro-Zone zu bleiben, wie Kanzlerin Merkel dies wahrscheinlich im Dezember 2011 getan hat, um das bereits angekündigte griechische Referendum zu verhindern. Wir sollten bereits jetzt aufzeigen, dass wir einen Austritt eines Landes aus der Euro-Zone sozialpolitisch begleiten würden und dies mit einem Verbleiben in der europäsichen Union verbunden sein sollte. Als nächsten Schritt wollen wir ein durch eine gemeinsame Verfassung konstituiertes rechtsstaatliches, demokratisches und soziales Europa gestalten.

Alternative 3 (konkurrierend zu 1 und 2)

Neben einem Schuldenschitt bei Staatsschulden und einer Bankenrekapitaliseriung (siehe oben) sollte Deutschland im Interesse ganz Europas aus der Eurozone austreten und Ländern mit ähnlicher wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit und Währungskultur den Zusammenschluss zu einem Nordeuro anbieten. Deutschland sollte natürlich Mitglied in der Europäischen Union bleiben und die europäsche Integration

Entwicklung neuer Ansätze (ergänzend)

Wir fordern die Einrichtung eines Sonderforschungsbereiches für den Bereich Geldsysteme und Währungssysteme auf deutscher oder europäischer Ebene, um alternative Lösungsmodelle (z.B. Vollgeld, Regionalwährungen, warenkorbbasierte Währungen) entwickeln, testen und bewerten zu können. Hierfür sollten Finanzmittel von bis zu 1% der bisher für Rettungsmassnahmen aufgewendeten Summe zur Verfügung gestellt werden.

weiterer Ausbau des gemeinsamen Binnenmarktes in ganz Europa ?

Wir wollen, dass die Binnenmärkte für Dienstleistungen, für digitale Dienste und für Energie vorangetrieben und endlich vollendet werden. Das ist längst überfällig, könnte Arbeitsplätze und Wohlstand schaffen und sollte eine Priorität für die Kommission sein.
Zitat etwas überraschend aber warum nicht: Osborne UK hier http://www.welt.de/wirtschaft/article112686191/Die-EU-muss-sich-aendern-damit-die-Briten-bleiben.html (gefunden auf ML Europa-Diskussion der AG Europa)

Abbau von Agrarsubventionen auf europäischer Ebene link zu...

Soziales Europa

Soziales Europa

http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA290
Antragstext
Der Bundesparteitag möge beschließen folgenden Text in das Wahlprogramm an beliebiger Stelle aufzunehmen:
Die soziale Lage der Menschen in der Europäischen Union, gerade in Südeuropa, gibt Anlass zur Sorge. Der ,Wert' der Europäischen Integration wird in weiten Kreisen der EU-Bürger eher skeptisch beurteilt.
Der Zusammenhalt, welcher auf dem Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft beruht, ist in Gefahr. Niederlassungs-, Arbeitnehmer- und Wirtschaftsfreiheit werden auf Dauer nicht ausreichen, die Menschen für Europa zu begeistern.
Wenn die Menschen dagegen etwas von Europa erhalten, dann wird auch die Akzeptanz für Europa steigen.
Die Sicherung der Existenz ist ein Menschenrecht und kann nicht länderspezifisch bewertet werden. Daher ist es die Aufgabe aller europäischen Länder dafür Sorge zu tragen, dass jeder Bürger in der EU eine menschenwürdige Grundsicherung und Krankenversorgung erhält.
Die Piratenpartei Deutschland fordert daher die Umsetzung der sozialen Komponenten aus dem Lissabon-Vertrag und die Ratifizierung der Europäischen Sozialcharta.
Thomas Küppers für die Sozialpiraten

Wertewandel in Wirtschaft in Europa

Antrag Wertewandel in der Wirtschaft in Europa
Die Piratenpartei setzt sich dafür ein, dass humanistische Werte wie Respekt und Selbstbestimmung für jeden einzelnen Menschen, der Menschheit und der Gesamtheit der Natur oberste Priorität eingeräumt werden. Soziale Gerechtigkeit und Verantwortung stehen höher als Gewinnstreben und Wirtschaftswachstum. Die Werte orientieren sich an dem UN Charta und dürfen nicht durch andere Gesetze oder juristische Beiwerke ausgehebelt werden. Alle bestehenden Gesetze sind daraufhin zu überprüfen.
Begründung:
Das Wirtschaftswachstum darf nicht auf Kosten von Schwachen erkauft werden. Rüstungsindustrie ist abzulehnen, da ihre Produkte den Tod von Menschen implizieren. Wegwerfprodukte und eingebaute Verfallsdaten sind ebenso wie schnelllebige Moden und künstlich generierter Bedarf abzulehnen. Sie vergeuden Ressourcen und menschlichen Lebenszeit. Verdrängungswettbewerb bedarf keiner Unterstützung, da er nicht zum Wohle der Gemeinschaft beiträgt. Die Piraten unterstützen Rechtssicherheit und eine verantwortungsvolle soziale Marktwirtschaft mit Barriere freiem Zugang für jeden Menschen. Deutschland versteht sich als Unternehmen in einer Weltbilanz, die ausgewogen für Mensch und Natur sein muss. Deutschland versteht sich als Unternehmen in der Volkswirtschaft Europa, deren Bilanz ausgeglichen sein muss. Keine Volkswirtschaft steht für sich alleine. Globalisierung bedeutet Verantwortung aller für unsere Welt und ihre Lebewesen.
Wika



EU-weite Einführung von landesspezifischen Mindestlöhnen

Europäisches bedingungsloses Sockeleinkommen

Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA416
Der Bundesparteitag möge beschließen, dass folgende Position an geeigneter Stelle ins Programm aufgenommen wird:
Die Piratenpartei Deutschland setzt sich dafür ein, dass auf EU-Ebene auf alle unbaren Geldtransaktionen eine Abgabe von 0,1 bis 0,2% erhoben und aus dem Aufkommen allen Bürgern der EU monatlich ein individuelles bedingungsloses Sockeleinkommen ausgezahlt wird. Die Transaktionsabgabe wird jeweils zur Hälfte vom Überweisenden und vom Zahlungsempfänger getragen und automatisch von der ausführenden Bank abgeführt. Sie wird ebenfalls fällig beim Aus- oder Einzahlen von Bargeld. Das Europäische Individuelle Sockeleinkommen (EISE) soll für alle Bürger gleich hoch sein, für Minderjährige wird es an die Erziehungsberechtigen ausgezahlt. Es unterliegt keiner Einkommensbesteuerung. Um Einnahmeschwankungen zu kompensieren kann ein Puffer gebildet werden und der Steuersatz in dem oben beschriebenen Korridor variiert werden. Weder die Abgabe noch das EISE werden von anderen möglichen Transaktionssteuern oder Transferleistungen auf europäischer oder nationaler Ebene tangiert, sie können durch solche Maßnahmen ergänzt und z.B. aus nationalen Mitteln zu einem Existenz und Teilhabe sichernden bedingungslosen Grundeinkommen aufgestockt werden. Sollte es infolge der Transaktionssteuer zu einer massiven Ausweichbewegung in den Bargeldverkehr kommen, könnte die Bereitstellung (d.h. Ausgabe) von Bargeld mit einer zusätzlichen Gebühr belegt werden. Begründung
Das EISE ist ein Experiment, aber auch eine Reaktion auf die europäische Krise. In der Diskussion der Eliten bzw. der Mainstreammedien haben Maßnahmen bislang keinen Platz, die unmittelbar die finanzielle Situation der europäischen Bevölkerung und den Zusammenhalt des europäischen Wirtschaftsraumes verbessern - ganz im Gegenteil werden mit der Forderung der "Konkurrenzfähigkeit" Volkswirtschaften und Gesellschaften gegeneinander ausgespielt, obwohl die Steigerung der Konkurrenzfähigkeit des einen zwangsläufig den nächsten Staat (und seine Bevölkerung) wieder in Probleme bringen muss. (Echte Konkurrenz von Volkswirtschaften ist sowieso Unsinn, weil wir Staaten genauso wie Bundesländer nicht einfach so pleite gehen lassen können wie Unternehmen, die keiner mehr braucht.) Es muss uns darum gehen, die Schwächsten zu stärken und da das EISE überall gleich hoch ist, profitieren die Menschen in den ärmsten Regionen davon am meisten. Die entscheidende Frage muss nicht sein, ob Griechenland oder Spanien gerettet wird, sondern wie die Bevölkerung in die Lage versetzt wird, sich in Gesellschaft und Wirtschaftsleben sinnvoll und sinnstiftend einzubringen. Das gilt auch für alle anderen europäischen Länder, in denen Armut und Angst vor der Armut ein - wenngleich nicht immer offenkundiges - Problem darstellen. Europäische Solidarität, gerne in den Sonntagsreden von Politikern nahezu aller Parteien bemüht, kann jedoch nicht Solidarität mit europäischen (und anderen) Banken, Wirtschafts- und Verwaltungseliten bedeuten, sondern nur die mit der Bevölkerung.

Ziele
Das EISE ist eine unmittelbar hochwirksame Maßnahme zur Armutsbekämpfung. Nur bedingungslose (und daher verwaltungsarme) und stigmafreie Direktzahlungen an die gesamte Bevölkerung beheben auch das Problem der verdeckten Armut. Durch die Stärkung der Kaufkraft wird eine korruptionsfreie und marktkompatible Förderung wirtschaftsschwacher Regionen und Länder im Sinne der "Angleichung der Lebensbedingungen" geleistet. Der gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Zusammenhalt innerhalb der EU, mittlerweile durch Schuldenkrise, Inkompetenz, Selbstbetrug und Korruptheit der Eliten, einschlägigen Populismus und zunehmende Medienhetze stark gefährdet, wird gestärkt.

Vorteile der automatisierten Transaktionsabgabe
Die automatisierte Transaktionsabgabe geht auf die Automated Payment Transaction Tax von Edgar Feige zurück (siehe http://www.brandeins.de/archiv/magazin/-afc796490a/artikel/weniger-bringt-mehr.html, http://www.freitag.de/autoren/wulewuu/die-automatisierte-universelle-transaktionssteuer und http://www.apttax.com). Diese Steuer/Abgabe ist sehr einfach und absolut bürokratiearm. Durch die sehr geringen Steuersätze lohnen sich Umgehungsversuche kaum, sie sind zudem extrem aufwändig. Die Steuer ist sozial ausgewogen, da Vermögende überproportional mehr Transaktionen vornehmen (auch indirekt, indem sie z.B. Fondsanteile besitzen) als weniger Vermögende. Eher spekulative Geschäfte mit vielen Transaktionen werden gegenüber realwirtschaftlichen stärker belastet, insbesondere wird der Hochfrequenzhandel (also sehr schnelle Transaktionen mit sehr geringer Gewinnspanne) völlig unwirtschaftlich. Die APT-Steuer dürfte daher zu einer Stabilisierung der Wirtschaft beitragen und übernimmt insofern auch die Funktion, die von Teilen der Wissenschaft und gesellschaftlichen Bewegungen (wie z.B. Attac) den Transaktionssteuern nach Tobin oder/und Keynes zugeschrieben wird.

Perspektiven
Das EISE ist grundsätzlich ausbaufähig zu einem Existenz und Teilhabe sichernden bedingungslosen Grundeinkommen (BGE). Es kann eine Vorstufe dafür sein oder als Experiment bzw. Pilotprojekt für die weitere Diskussion des BGE dienen. Es kann dazu beitragen, dass administrative und psychologische Voraussetzungen für ein europäisches BGE geschaffen werden. Dennoch ist es unabhängig vom BGE und mündet nicht zwingend in ein solches. Die APT-Abgabe bzw. -Steuer kann unter Umständen später erhöht werden und eine Schlüsselfunktion zur Finanzierung der Staatsausgaben einnehmen. Auch für solche Überlegungen bzw. Pläne können hier Erfahrungen gesammelt werden. Konkrete Berechnungen des Aufkommens aus der Abgabe sind dem Antragsteller nicht möglich (wenn sich aber jemand findet, der das macht, werde ich das Ergebnis hier aufnehmen). Solche Zahlen sind allerdings sowieso nur bedingt aussagekräftig, weil sich die Reaktion der Wirtschaftsakteure nur eingeschränkt vorhersagen lässt. Es geht hier in erster Linie um den Einstieg in ein anderes Modell der Sozialen (Teil-)Sicherung und seiner Finanzierung, und es geht um ein Signal für eine andere Europäische Union - ein Europa der Bürger. Links
LQFB: https://lqfb.piratenpartei.de/pp/initiative/show/3716.html Antragsportal: http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA416 Antragssteller
Eric Manneschmidt

Europäisches BGE

Antragsportal: http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA554
Konzept in Kurzform
Der BPT möge beschließen, dass ausnahmslos allen Menschen eine faire Teilhabe an der Wertschöpfung der Wirtschaft in Deutschland ermöglicht wird. Um dies im Unterschied zu allen anderen Parteien auch realisieren zu können, verknüpft sie in Deutschland Geschäfte mit Beschäftigung.
Dazu führen wir eine neue Steuer mit der Bezeichnung „Marktausgleich“ ein. Sofern der parallel eingereichte Programmantrag „Finanzierung der öffentlichen Haushalte durch Umsatzprovisionen“ Eingang ins Programm findet, können im Gegenzug alle anderen Steuern entfallen.
Die Wirkung dieser Steuer ist, sowohl den Arbeitsmarkt als auch die Wettbewerbsnachteile der kleinen und mittleren Unternehmen gegenüber multinationalen Unternehmen und Importeuren aus Billigstandorten weitgehend auszugleichen, so dass eine maximale Balance zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Staat entsteht.
Es ist das erklärte Ziel dieser Steuer, keinerlei Einnahmen zu generieren, sondern das Verhalten der Unternehmen durch Motivation so zu steuern, daß Sie jedem Bundesbürger ein Einkommen bieten. Dabei ist das Konzept u.a. durch die daraus entstehende Kaufkraft auch das unternehmerfreundlichste Konzept.
Der Marktausgleich ist mit der Beschäftigungsintensität verknüpft: Unternehmen, die im Inland eine ausreichend hohe Beschäftigungsintensität mit hohen Mindesteinkommen bieten, erhalten einen Steuersatz von 0%. Nur Unternehmen, deren inländische Beschäftigungsintensität zu gering ist, zahlen überhaupt diese Steuer. Je weiter die Unternehmen von einer ausreichenden Beschäftigungsintensität entfernt sind, desto höher ist der Steuersatz, der auf den Nettobetrag jeder Rechnung aufgeschlagen werden muss.
Die Beschäftigungsintensität wird gemessen durch das „Verhältnis Inlandsmitarbeiter pro Inlands-Umsatzmillion“. Es kommt also nicht darauf an, wie viele Mitarbeiter ein Unternehmen hat, sondern auf die Proportion zum Umsatz.
Die Zielgröße der Beschäftigungsintensität liegt bei z.B. 8 Mitarbeitern pro Umsatzmillion (siehe unten, Anlage 2). Das heißt: Ein Unternehmen, das 1 Million € Jahresumsatz erzielt und 8 Mitarbeiter beschäftigt, genießt ebenso den Mindestsatz von Null % wie ein Unternehmen mit 1 Milliarde € Jahresumsatz, das 8.000 Mitarbeiter beschäftigt. Unternehmen, die im Inland z.B. weniger als 6 Mitarbeiter pro Umsatzmillion beschäftigen, müssen z.B. 200% Marktausgleichsteuer auf ihre Produkte aufschlagen.
Unternehmen mit einer zu geringen Beschäftigungsintensität wären also nicht mehr wettbewerbsfähig. Das veranlasst die Unternehmen, so viele Menschen auf der Gehaltsliste zu führen, wie sie zur Erreichung des wettbewerbsfähigen Steuersatzes benötigen. Dazu gibt es 5 Möglichkeiten:
Vollzeitarbeitnehmer mit einem ausreichend hohen Mindestgehalt von z.B. 40.000 € und einer maximalen Arbeitszeit von z.B. 1.200 Stunden / Jahr
Teilzeitarbeitnehmer mit einem ausreichend hohen Mindestgehalt von z.B. 32.000 € und einer maximalen Arbeitszeit von z.B. 600 Stunden / Jahr
Auszubildende mit einem ausreichend hohen Mindestgehalt von z.B. 24.000 € und einer maximalen Arbeitszeit von z.B. 1.200 Stunden / Jahr
„abwesende Arbeitnehmer“ mit einem ausreichend hohen Mindestgehalt von z.B. 24.000 € und einer maximalen Arbeitszeit von 0 Stunden / Jahr
In einer späteren Phase: Umstellung des Kindergeldes auf das Modell „abwesende Arbeitnehmer“ (nicht so hoch wie der Betrag für Erwachsene)
Dies dreht den Arbeitsmarkt um 180 Grad in einen Arbeitnehmer-orientierten Markt. Arbeitgeber sind extrem motiviert, nicht nur bei Produkten, Technologien und Kunden, sondern nun auch bei Arbeitsbedingungen in einen Wettbewerb untereinander zu treten, und zwar nicht nur um hochqualifizierte Arbeitnehmer, sondern um allen Menschen. Das beinhaltet auch, dass Arbeitgeber nicht wettbewerbsfähig sind, wenn sie nicht die Beschäftigungsmodelle am Markt anbieten, die die Menschen nachfragen. Menschen, die ein bestimmtes Beschäftigungsmodell nachfragen, wählen aus einem Überangebot an dringend zu besetzenden Arbeitsplätzen einen Arbeitgeber, der das Gesuchte zu den besten Konditionen anbietet.
Eine Sonderform der Beschäftigung sind die „abwesenden Arbeitnehmer“. Diese Gruppe macht ein Geschäft mit der Wirtschaft: Unternehmen bieten Einkommensplätze ohne Arbeit, dafür können sie die Einkommensbezieher quasi als Betriebsrentner von der Steuer absetzen. Diese Gruppe beinhaltet Rentner, Studenten, Hausfrauen, Hausmänner, Erwerbsunfähige und auch Erwerbsarbeitsunwillige. Das heißt: 2.000 € monatliche Mindestrente, 2.000 € monatlich für’s Studieren, 2.000 € monatlich als bezahlte Hausarbeit, usw.
Mit den „abwesenden Arbeitnehmern“ beinhaltet der Marktausgleich also ein bedingungsloses Grundeinkommen 2.0 mit einer voll gegenfinanzierten Höhe von 2.000 €:

Das BGE 2.0
Das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) gibt es in vielen Variationen. Ihnen allen gemein ist zunächst, dass es nicht bedingungslos ist, weil 1 Bedingung erfüllt sein muss: Die deutsche Staatsbürgerschaft oder ersatzweise ein legaler Aufenthalt in Deutschland (andernfalls hätte jeder der 7 Milliarden Weltbürger das Recht, ein Grundeinkommen in Deutschland zu beziehen). Eine weitere Gemeinsamkeit ist die Zwickmühle der Finanzierung.
Jedes BGE kann nur so viel Geld auszahlen, wie es einnimmt. Alle bisherigen BGE-Modelle, die finanzierbar sind, bieten ein BGE auf ALG2-Niveau, während die Modelle, die ein höheres BGE bieten wollen, vollkommen unfinanzierbar sind. Behauptungen, es sei finanzierbar, folgen keine konkreten Rechnungen. Daher überzeugen die bisherigen BGE-Modelle niemanden, der sich für Details interessiert. Wahlen kann man damit nicht gewinnen.
Ein verheerender Nachteil der meisten bisherigen BGE-Modelle ist, dass sie die Arbeitslosigkeit zu reduzieren versuchen, indem die Arbeitgeber das BGE vom Gehalt abziehen. Das macht zwar Arbeit billiger, ist aber auch eine Einladung zum massiven Ausbau des Niedriglohnsektors und der Leiharbeit. Das zieht wiederum auch die Gehälter der Mittelschicht nach unten, zumal ein enormer Anreiz besteht, Vollzeitjobs in mehrere schlecht bezahlte Teilzeitjobs zu zerlegen. Durch den Kombilohn-Effekt bisheriger BGE-Modelle lassen sich die Unternehmenseigentümer dabei auch noch von Staat und Gesellschaft subventionieren, was die Schere zwischen Arm und Reich weiter vergrößert. Weitere Nachteile und Probleme bisheriger BGE-Modelle lassen sich im weiterführenden Link der Antragsbegründung nachlesen.
Das BGE 2.0 hat diese Probleme nicht, weil es direkt aus den Umsätzen der Wirtschaft finanziert wird. Dies ist für Unternehmen sogar besonders lohnend, weil die „abwesenden Arbeitnehmer“ des BGE die billigste Lösung sind, um „Einkommensplätze“ als Steuersparmodell zu besetzen. Ein BGE 2.0 von 2.000 € als „Betriebsrente und Steuersparmodell“ kostet die Unternehmen kaum mehr als halb so viel wie ein Vollzeit-Arbeitsplatz. Die Tatsache, dass die Wirtschaft heute keinen einzigen zusätzlichen Arbeitnehmer benötigt, um das heutige Überfluss-Warenangebot zu produzieren, macht die „abwesenden Arbeitnehmer“ zusätzlich interessant. Und schließlich ist auch zu berücksichtigen, wie viele Menschen für ein BGE ohne Erwerbsarbeit infrage kommen.
Zieht man von der Gesamtbevölkerung die Erwerbstätigen und Kinder ab (die erst in einer späteren Phase zu den „„abwesenden Arbeitnehmern“ hinzukommen, liegt der Bedarf je nachdem, wie sich verschiedene Faktoren entwickeln, bei 20-40 Mio. reinen BGE-Empfängern. Die Faktoren sind vor allem die Entwicklung von Automation und Rationalisierungen sowie die Entscheidung der Menschen, erwerbstätig zu sein oder auch nicht. Wenn die Hälfte aller Erwerbsfähigen nicht erwerbstätig sein will, ändert sich im Vergleich zu heute nichts.
Das BGE 2.0 ist also mit mindestens 2.000 € monatlich nicht nur hoch, sondern auch problemlos finanzierbar. Nachteile gibt es nicht. Mehr dazu im Link der Antragsbegründung

Ein konkreter Gesetzentwurf
Der nachfolgende Gesetzentwurf ist von vielen Menschen durchdacht und geprüft worden. Jeder Einwand wurde nachweislich entkräftet. Aber natürlich ist das Konzept und der nachfolgende Gesetzentwurf auch eine Diskussionsgrundlage, die flexibel den Wünsche und Präferenzen der konstruktiv mitwirkenden Mitglieder der Piratenpartei Deutschland angepasst werden kann.
Jede politische bzw. wirtschaftspolitische Idee muss konkret werden, wenn sie jemals umgesetzt werden soll. Der letzte Schritt vor der Umsetzung eines politischen Ziels ist ein Gesetzentwurf. Wie sähe das Bandbreitenmodell als Gesetzestext aus?
Das Marktausgleichgesetz
Auf jeden Umsatz, den in- und ausländische Unternehmen in Deutschland an inländische Kunden fakturieren, ist ein Marktausgleich aufzuschlagen. Der Marktausgleich ist eine Steuer, die wie eine Umsatzsteuer an das Finanzamt abgeführt wird. Einen Vorsteuerabzug gibt es nicht. Die Steuerpflicht beginnt ab 250.000 € Jahresumsatz, bezogen auf den rollierenden Wert der jeweils letzten 12 Monate. Die Höhe des Marktausgleichs ist abhängig vom Verhältnis der Inlandsarbeitsplätze zum Inlandsumsatz. Die Details sind Anlage 1 dieses Gesetzes zu entnehmen. Steuermindernd wirken nur folgende Angestellte: deutsche Staatsbürger, Angehörige ersten Grades deutscher Staatsbürger, Inhaber einer deutschen Arbeitserlaubnis. 
Die EU-Richtlinie 2006/123 berechtigt zur Arbeit in Deutschland, nicht jedoch zur Anrechnung auf den Marktausgleich. Mindernd auf den Marktausgleich wirken nur Inlandsarbeitsplätze, die die Arbeitszeit- und Gehaltskriterien lt. Anlage 2 erfüllen. Unternehmensinhaber und Teilhaber mit mindestens je 5% Unternehmensanteil wirken unabhängig von ihrem Einkommen und ihrer Arbeitszeit wie je 1 Arbeitnehmer mindernd auf den Marktausgleich. Unternehmer mit einem Jahresumsatz von bis zu 250.000 € Umsatz (rollierender Wert der jeweils vorangegangenen 12 Monate) können sich selbst auf die Gehaltsliste eines anderen Unternehmens setzen lassen und dort ein Gehalt beziehen. Sobald sie die 250.000 € Umsatzgrenze überschreiten, wirkt ihr Gehalt bei einem anderen Unternehmens nicht mehr mindernd auf den Marktausgleich.
Jeder deutsche Staatsbürger bzw. Inhaber einer deutschen Arbeitserlaubnis kann grundsätzlich nur bei einem einzigen Arbeitgeber mindernd auf den Marktausgleich wirken. Die „Deutsche Rentenversicherung Bund“ prüft anhand der von ihr verwalteten Sozialversicherungsnummern, dass kein Bürger von mehr als 1 Unternehmen von der Marktausgleichsteuer abgesetzt wird. Ausnahme von diesem Grundsatz sind Tätigkeiten in Berufen lt. Anlage 3.
Unternehmen, die mindestens eines der nachfolgenden Ausschlußkriterien verletzen, müssen den vollen Marktausgleich an das Finanzamt abführen: Mindestens 1 Angestellter erfüllt die Kriterien lt. Anlage 1 (Arbeitszeit und Gehalt) nicht. Der Altersdurchschnitt der Angestellten liegt unter 42 Jahren (Ausnahmen: Bergbau und Luftfahrt). Weniger als 40% der Angestellten sind weiblich (Ausnahmen: schwere körperliche Arbeit). etc. (Gehaltsunterschiede, Diskriminierungen, Umweltschutz, Verbraucherschutz, …) Als 1 Unternehmen im Sinne von Punkt 10. gelten Unternehmen, die mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllen: mehr als 50% gleiche Eigentümer (auch indirekt, z.B. über Beteiligungsgesellschaften) Marktauftritt unter gleicher Marke gemeinsamer Einkauf gemeinsamer Vertrieb

Anlage 1: Marktausgleich Steuersätze
Mitarbeiter pro Umsatzmillion / Marktausgleich
unter 6 / 200%
6 bis unter 7 / 100%
7 bis unter 8 / 50%
ab 8 / 0%
(Anmerkung: Die Zahlen sind für Änderungswünsche offen)
Anlage 2: Gehalts- und Arbeitszeitvoraussetzungen
Gehalt / Jahresarbeitszeit maximal
24.000 € / 0 Stunden
("abwesende Arbeitnehmer",
siehe "BGE 2.0")
32.000 € / 600 Stunden (Teilzeit)
40.000 € / 1.200 Stunden (Vollzeit)
(Anmerkung: Die Zahlen sind für Änderungswünsche offen)

Anlage 3: Kombilohn-Branchen
Arbeitnehmer aus den unten genannten Branchen dürfen sich von einem zweiten Unternehmen als "abwesende Arbeitnehmer" (lt. Anlage 2) als Steuersparmodell auf die Gehaltsliste setzen lassen. Das Gehalt der Arbeitgeber aus den unten genannten Branchen wird so zum Kombilohn:
Gastronomie Friseurhandwerk (und evtl. weitere preisempfindliche, haushaltsnahe Dienstleistungen) Landwirtschaft Fischerei
Begründung
Dieser Programmpunkt ist DIE Chance für die Piratenpartei Deutschland, mit einer Lösung für das Problem aufzutrumpfen, das fast allen Bürgern Deutschland mit Abstand am wichtigsten ist: Der Arbeitsmarkt - mit allem, was davon abhängt (Einkommen, Lebensqualität, Familienplanung, etc.)
Mit diesem Programmpunkt hätte die Piratenpartei Deutschland ein Alleinstellungsmerkmal, mit dem sie nicht nur die Defensive verlassen könnte, in die sie die etablierten Parteien (und Medien) getrieben haben, weil solche konkreten Antworten bisher fehlen. Die Piratenpartei Deutschland könnte in die Offensive gehen und nachweisen, dass sie mit diesem Programmpunkt die einzige Partei ist, die überhaupt eine Lösung anbietet, während die etablierten Parteien komplett ratlos sind oder das Problem der Bürger sogar ignorieren bzw. leugnen.
Zudem ist dieser Programmpunkt der Schlüssel zur Erfüllung vieler Programmpunkte der Piratenpartei. Nehmen wir als Beispiel PA002 mit u.a. mit folgenden Forderungen:
„Wettbewerbswirtschaft mit sozialem Ausgleich“
„sichere Existenz und gesellschaftliche Teilhabe“
„freie und selbstbestimmte Entfaltung von Lebens- und Erwerbsentwürfen“
„Wohlbefinden und Zufriedenheit der Bevölkerung“
„Schutz der Bevölkerung vor ausbeuterischen Abhängigkeitsverhältnissen“
All dies wird mit diesem Programmpunkt von der Forderung zur realisierbaren Möglichkeit, indem es (um wieder PA 002 zu zitieren) „Marktgeschehen ergänzt und korrigiert“ und einen „wirtschaftspolitischen Ordnungsrahmen“ konkret und problemlösend definiert.
Auch PA091, PA093, PA102, PA105 und viele andere werden durch diesen Programmpunkt von der Forderung zur realisierbaren Möglichkeit.
Dieses Konzept erfüllt alle 3 Killkriterien für Programmpunkte: Nachhaltige und wirkliche Lösung eines Problems, realistische Umsetzbarkeit sowie Mehrheitsfähigkeit bei den Wählern. Damit ist es nicht nur mehr als eine bloße Forderung, sondern auch den etablierten Parteien weit voraus, die seit Jahrzehnten an diesem Problem scheitern und lediglich hilflos an den Schrauben eines durch und durch fehlkonstruierten Systems hin- und herdrehen.
Mit dem beinhalteten „BGE 2.0“ versucht dieser Programmantrag, sowohl den vielen Unterstützern bisheriger BGE-Modelle (u.a. PA016, PA108, PA250) einen Ausweg aus der Unrealisierbarkeit dieser Modelle anzubieten, als auch die Argumente der BGE-Kritiker durch einen ganz neuen Ansatz zu entkräften.
Das Konzept bedeutet nicht weniger als eine neue, menschenfreundliche Welt. Ausreichend viele (und ausreichend gut bezahlte) Arbeitsplätze im Inland werden damit zur Bedingung, um im Inland Geschäfte machen zu können. Unternehmen, denen es nicht gelingt, genügend Arbeitsplätze zu besetzen, scheiden aus dem Markt aus.
Schlecht bezahlte Jobs anzubieten bleibt zwar möglich, aber erstens sind sie betriebswirtschaftlich sinnlos, weil die Unternehmen sie nicht von der Steuer absetzen können, und zweitens wird es niemanden mehr geben, der solche Jobs annimmt. Leiharbeit wird es ebenfalls nicht mehr geben, weil nur eigene Angestellte von der Steuer abgesetzt werden können.
Das Konzept eignet sich ebenso für Wahlkampfgespräche mit einzelnen Bürgern wie für Flyer, Webseiten, Interviews in Medien und den Schlagabtausch in Talkshows.
Es ist durchgerechnet auf Basis der amtlichen Umsatzsteuerstatistik des Statistischen Bundesamtes. Noch niemand hat beim „Ideen-Grillen“ des Konzeptes einen Haken finden können außer „kenne ich nicht, will ich nicht“. In zahllosen Debatten hat sich gezeigt, dass sich dieses Konzept hervorragend eignet, um Zuhörern/Zuschauern/Lesern zu demonstrieren, wie fehlkonstruiert das heutige System ist und dass es auf jeden Einwand eine überzeugende Antwort gibt.
Es ist so detailliert verfasst, dass es sofort umgesetzt werden könnte, aber auch eine flexible Diskussionsgrundlage, auf deren Basis die AGs und Mitglieder der Piratenpartei Deutschland Änderungswünsche und Verbesserungen einbringen können.
Wenn die Piratenpartei etwas wirklich dringend braucht, dann sind es wirkliche Alternativen zum heutigen System. Alle Piraten sind gebeten, die Idee zu durchdenken und bei einem Informationsdefizit oder Fragen einfach den Antragsteller zu kontaktieren, gern auch im Mumble.
Weitere Infos unter http://www.bandbreitenmodell.de/piratenpartei
Die bisher ausführlichste Diskussion im Internet: Blog „Uhupardo“, Posting „Der Tag nach dem Crash – Das Bandbreitenmodell“, http://uhupardo.wordpress.com/2011/11/06/serie-der-tag-nach-dem-crash-teil-1-das-bandbreitenmodell/ Links
Peter Wittfeld



Bessere Mindeststandards für Arbeitsbedingungen

zum Beispiel bei Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Kündigungsschutz, Mutterschaftsurlaub, Urlaubszeiten, EU-weite Entlastung der Arbeitnehmer beim Erwerb von Rentenansprüchen zu Lasten staatlicher Rentenzuschüsse und Arbeitgeberbeiträge, weitere Sozialstandards (auch bei bei länderübergreifender Beschäftigung).

Ausweitung Europäsicher Sozialfonds und ggbf. eines Investitionsfonds

zur Linderung der von Krise der betroffen Länder an der Staatsschuldenkrise

Einführung eines freiwilligen sozialen Jahres auf europäischer Ebene?

in eine ähnliche Richtung geht http://www.janschejbal.de/piraten/antragsviewer122/#antrag=PAPA217
PA217 - Antrag auf ein europäisches Jugend-Kennenlern Programm! (Wahlprogramm)
Der BPT möge in "Bildung" folgendes Positionspapier beschließen:
Jeder Schüler der EU hat das Recht, nach Schulabschluss individual für 4 Monate kostenfrei alle EU-Länder zu bereisen. Die Finanziellen Mittel für Taschengeld und Fahrtkosten wird aus den Aufwendungen für Erziehung und Bildung gestellt. Alle Schulen sind verpflichtet, Ausländische Schüler auf der „Schulwalz“ kostenfreie Übernachtung und Kost anzubieten. Dazu sollen jüngere Schüler auf freiwillige Basis zur Betreuung herangezogen werden, die den europäischen Freunden alles Sehenswerte der Umgebung zeigen und dafür vom Schulunterricht befreit werden. Jeder Walzschüler kann Bahn, Bus kostenfrei benutzen und erhält ein Fahrtenbuch, wo alle Aufenthalte, Musenbesuche, ec. eingetragen werden. Dieses Fahrtenbuch wird bei Bewerbungen genauso berücksichtigt wie das Zeugnis und kann zu begehrten Studien, Ausbildungsplätzen verhelfen! Begründung
Der europäische Einigungsprozess muss endlich vorangetrieben werden und dies geht am besten durch Reisen, denn dies bildet mehr und baut Vorurteile am besten ab! Nationale Egoismen haben Europa bereits zweimal im letzten Jahrhundert an den Rand des Abgrunds gebracht und die Balkankriege der neunziger Jahre haben leider gezeigt, dass dies immer wieder möglich ist. Egoismen kosten wesentlich mehr, als sich eine kleine Minderheit davon als Vorteil verspricht. Das wir alle Bewohner einer Kugel sind, die sich nur durch verschiedene Kulturen, Sprachen, Sitten voneinander unterscheiden, wird am besten durch individuelles Reisen vermittelt. Die Kosten für dieses Reiseprogramm sind nur ein kleiner Bruchteil was nationale Egoismen kosten. Das Schulende wird dann für alle Schüler ein Fest von echter Freiheit und der Suche nach sich selbst: Welche Ausbildung- Studienplatz ist wirklich der Beste?
Dies verringert Ausbildungs- und Studienabbrecher und gibt den jungen Bürgern mehr Selbstsicherheit und Weltblick!
In Zukunft sollte man diese Schülerwalz auf 12 Monate verlängern und global gestalten!
Die Schüler sollten auch die für alle kostenfreien Campingplätze in dem von den 20 Punkte UNO Programm von Nagano geforderten Nationalparks benutzen: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,726242,00.html Links
LQFB: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,726242,00.html Antragsfabrik: Bundesparteitag 2012.2/Antragsfabrik/Sonstiger Antrag 012 Antragsportal: http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA217
Steffen Hannemann



Europäische Wirtschaftsförderung

Der Piratenpartei Deutschland ist bewusst, dass wirtschaftlich schwache Länder in Europa der Weiterentwicklung bedürfen, damit sich diese Länder weiterentwickeln und auch zu mehr Beschäftigung kommen können. Dies wird nach Auffassung der Piratenpartei Deutschland nur im Rahmen der wirtschaftlichen und finanzpolitischen Möglichkeiten erfolgen, die in Deutschland nach dem Grundgesetz vertretbar sind. Damit die deutschen Steuergelder nicht in Projekten, wie der ESM oder anderen europäischen wirtschafts- und finanzpolitischen Hilfskonstrukten nahezu wirkungslos ausgegeben werden (z. B. EZB-Markteingriffe), wird die Piratenpartei Deutschland darauf hinwirken, dass gezielte und möglichst von der deutschen Bundesregierung kontrollierte europäisch angelegte Wirtschaftsprojekte umgesetzt werden.

Dezentrales Energiekonzept u. a. mittels Brennstoffzelle:
Wie bereits an anderer Stelle im Wahlprogramm erwähnt, wird sich die Piratenpartei Deutschland im Zusammenhang mit der Energiewende dafür einsetzen, dass die Technik der Brennstoffzelle flächendeckend in Deutschland mittels Wirtschaftsförderung in den Energiesektor und in der Elektromobilität integriert wird. Die Piratenpartei Deutschland wird sich im Rahmen der europäischen Wirtschaftsförderung und Energiegewinnung für Projekte einsetzen, welche die Technologie der Brennstoffzelle beinhalten. Das ist auch deswegen nötig, da die Brennstoffzelle als Zukunftstechnologie in der Vergangenheit kaum Beachtung gefunden hat. Gerade in den südeuropäischen Ländern, wo mittels Sonnenenergie und auch Windenergie die Elektrolyse zur Gewinnung von Wasserstoff (H) und Sauerstoff (O2) besonders effektiv ist, und zudem H und O2 die Rohstoffe für die Brennstoffzelle sind, ist diese Möglichkeit der Energiegewinnung und Speicherung der Energie über die Technologie der Brennstoffzelle besonders zu fördern. Zu fördern ist auch die Gewinnung, die Speicherung und das in Gasnetzen dann zu verteilende Methangas, dass aus dem Rohstoff H, O2, CO2 mittels chemischer Reaktion gewonnen werden kann. Langfristig entstehen so dringend benötigte zukunftsorientierte Arbeitsplätze. Zudem können die südeuropäischen Länder so ihre eigne Energieeinfuhr drosseln und ggf. Energie zukünftig verkaufen.

Katalytische drucklose Verölung (KDV-Technologie):
Wie bereits an anderer Stelle im Wahlprogramm erwähnt, wird die Piratenpartei Deutschland darauf hinwirken, dass die katalytische drucklose Verölung (KDV-Technologie) in Deutschland eingeführt und unterstützt wird. Diese Zukunftstechnologie kann in südeuropäischen Ländern ebenfalls eingesetzt werden, und würde auf Dauer dringend benötigte Arbeitsplätze schaffen. Diese Technologie bietet die einzigartige Möglichkeit, die zukünftige Erschließung neuer Energiequellen mit aktivem Umweltschutz zu kombinieren. Beim KDV-Verfahren können nahezu alle organischen Wert- und Reststoffe wie Biomasse, Müll, Kunststoff, etc. zu hochwertigem synthetischem Diesel umgewandelt werden. Auch dieses Konzept würde dazu beitragen, dass sich südeuropäische Länder langfristig weniger von Energieeinfuhren abhängig machen.

Eu-weite Abschaffung der Zeitumstellung

PA036 - EU-weite Abschaffung der Zeitumstellung (Wahlprogramm) Ulrics, Galaxy07 für die AG Zeitfeststellung
Der Parteitag möge beschließen, in die Wahlprogramme für die kommende Bundestagswahl und die Europawahl 2014 an geeigneter Stelle den folgenden Abschnitt aufzunehmen:
Die Piraten wollen die Zeitumstellung in der Europäischen Union abschaffen.
Die Zeitumstellung hat keine Vorteile, sondern bringt lediglich Nachteile sowie mittleren bis hohen gesundheitlichen und logistischen Umstellungsaufwand mit sich.
Die derzeitige EU-Richtlinie zur Regelung der Sommerzeit beruht lediglich auf dem Wunsch nach einer einheitlichen Regelung innerhalb der gesamten Europäischen Union. Angesichts der Nachteile der Zeitumstellung ist es jedoch folgerichtig, die Zeitumstellung einheitlich in der gesamten Europäischen Union abzuschaffen.
Das einzige Argument, welches für die Beibehaltung der Umstellung vorgebracht wird, ist der Umstand, dass einige im Sommer gern eine Stunde mehr Sonnenlicht am Abend genießen wollen, die durch die Zeitumstellung entsteht. Dieses Argument ist allerdings ein Trugschluss - die persönlichen Vorlieben bei der Nutzung des Tageslichts sollten nicht durch eine zwangsweise Verschiebung der Zeitskala erreicht werden.
Die Normalzeit (bisher auch Winterzeit genannt) soll das gesamte Jahr über gelten. Inhaltsverzeichnis
   1 Begründung
       1.1 Gesetzliche Regelung
       1.2 Umstellung des Biorhythmus'
       1.3 Energie
       1.4 Wirtschaftliche Kosten
       1.5 Zeitskala
       1.6 Zeitumstellung weltweit
       1.7 Normalzeit
       1.8 Bisherige Anträge
   2 Links
       2.1 Antragssteller
Begründung
Im Folgenden gehen wir genauer auf die Argumente für die Abschaffung der Zeitumstellung ein und geben Hintergrundinformationen dazu. Gesetzliche Regelung
Die Zeitumstellung ist seit 1996 in der Europäischen Union einheitlich geregelt. Die gesetzliche Grundlage dazu ist derzeit die EU-Richtlinie 2000/84/EG des europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Januar 2001 zur Regelung der Sommerzeit (HTML, PDF). Dazu gibt es den Bericht der EU-Komission KOM(2007) 739 vom 23.11.2007 (HTML, PDF). Umstellung des Biorhythmus'
Die Anpassung an den neuen Tagesrhythmus dauert mehrere Tage bis einige Wochen. Sie ist dadurch potentiell gesundheitsschädlich, verursacht gehäuft Unfälle und verringert während der Umstellungszeitraums die persönliche und berufliche Produktivität. Energie
Die Zeitumstellung ist ein Relikt, welches in seiner heutigen Form als Nachwirkung der Ölkrise in den 70er Jahren entstanden ist.
Die durch die Zeitumstellung beabsichtigte Energie-Einsparung gibt es nicht. Das bestätigen sowohl mehrere unabhängige Untersuchungen als auch die EU-Kommission, die Bundesregierung und das Umweltbundesamt.
Die Einsparung an Strom für Beleuchtung wird sogar durch den Mehrverbrauch an Heizenergie durch die Vorverlegung der Hauptheizzeit überkompensiert. Der zunehmende Einsatz von Energiesparlampen wird diesen Effekt in Zukunft weiter verstärken. Wirtschaftliche Kosten
Auch die technische Anpassung ist je nach Bereich umfangreich. Bei Betrieben mit Nachtbereitschaft müssen gesonderte Schichtpläne ausgearbeitet werden, um die Einhaltung von arbeitszeit-rechtlichen Bestimmungen sicherzustellen. Im Eisenbahnwesen und Logistikbereich sorgt die Zeitumstellung für vermeidbare Kosten und Reisezeitverlängerungen für Fahrten während der Umstellung. Zeitskala
Durch die Zeitumstellung greift der Staat zweimal pro Jahr in den natürlichen Lauf der Zeit willkürlich ein. Die Hin- und Herverschiebung der Zeitskala ist unsinnig. Stattdessen muss die Gesellschaft bei Bedarf saisonale Arbeits- und Öffnungszeiten (weiter-)entwickeln. Wir sind davon überzeugt, dass diese Aufgabe von der Gesellschaft ohne staatliche Bevormundung bewältigt werden kann. Zeitumstellung weltweit
Die meisten Länder der Welt haben die Zeitumstellung nie eingeführt oder haben sie bereits wieder abgeschafft. Eine Auflistung und Übersichtskarte ist unter http://de.wikipedia.org/wiki/Sommerzeit#Liste_aller_Staaten_mit_Sommerzeit zu finden.
Derzeit ist die Zeitumstellung vor allem nur noch auf Nordamerika und Europa beschränkt. Normalzeit
Die Frage der ganzjährigen Einführung der Normalzeit vs. der Sommerzeit wurde im LQFB der Piratenpartei Deutschland diskutiert und abgestimmt: [1], [2]. Dabei entfielen 79% Zustimmung auf die ganzjährige Einführung der Normalzeit und 62% Zustimmung auf die ganzjährige Einführung der Sommerzeit. Bisherige Anträge
Ein Antrag zur Abschaffung der Zeitumstellung wurde bereits zum BPT 2011.2 eingereicht. Er befand sich in der Top42, wurde aber auf Grund der Gestaltung der Tagesordnung nicht behandelt. Links
LQFB: https://lqfb.piratenpartei.de/pp/initiative/show/1727.html Piratenpad: https://ag-zeitfeststellung.piratenpad.de/argumente Antragsfabrik: Bundesparteitag 2012.2/Antragsfabrik/Programmänderung 056 Antragsportal: http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA036 Antragssteller
Ulrics, Galaxy07 für die AG Zeitfeststellung



Gemeinsame Europäische Aussen- und Sicherheitspolitik (GASP)

Eine gemeinsame Aussen-und Sicherheitspoltik ist ein Politikfeld, das eine breite Akzeptanz der Menschen in Europa hat und ernsthaft betrieben Europa weiter zusammenführt. Konkretisiert wird dies von uns hier: ..... link zum Themenfeld Aussenpolitik unter Sicherheitspolitik wo drei Anträge zur GASP zu finden sind.

Rüstung und Militäreinsätze im Rahmen der EU

Die EU muss als Kern für die Stärkung und Entwicklung von regionalen Sicherheitspartnerschaften und Abrüstungsbemühungen genutzt werden. Einsätze von deutschen Soldaten im Rahmen der EU dürfen nicht ausgeweitet und nur unter in Deutschland gültigen Gesetzen durchgeführt werden.
Wer mit uns über eine Verschmelzung oder Änderung des Antrags sprechen will, wende sich bitte an h.balzus@gmx.de (Derzeitiger Koordinator AG Friedenspolitik) Basiert auf: https://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA204 Verkürzung von: http://wiki.piratenpartei.de/AG_Friedenspolitik/Positionspapier#04_EU
1) Die Piratenpartei wendet sich gegen eine Ausweitung der Aufgaben der Verteidigungsagentur in der EU. Erst wenn die EU eine gewachsene demokratische politische Einheit darstellt, kann und soll die militärische Integration weiter vorangetrieben werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Deutschland immer mehr die Kontrolle über die Aktionen der Sicherheitskräfte verliert, und so die Forderungen des Grundgesetzes unterminiert wird.
2) Die Piratenpartei fordert, dass die Europäische Rüstungsagentur von einer reinen Rüstungsagentur in eine europäische Rüstungs- und Abrüstungsagentur umgewandelt wird. Diese unterstützt nach den Vorstellungen der Piratenpartei einerseits Modernisierungs- und Umstrukturierungsmaßnahmen, die den defensiven Charakter der Verteidigungspolitik deutlich macht, sowie Einsätze im Rahmen der UNO ermöglicht. Andererseits werden auch Abrüstungsbemühungen im EU-Raum unterstützt. Die EU-Battle-Groups, die vorwiegend zum Einsatz außerhalb der eigenen Grenzen geschaffen wurden, dürfen ausschließlich im Rahmen von UN-Missionen eingesetzt werden. Langfristig setzt sich die Piratenpartei für eine Politik ein, die die EU-Battle-Groups unnötig macht.
3) Die Piratenpartei verlangt, dass die Teilnahme deutscher Truppenteile an europäischen Militärmissionen den gleichen Auflagen unterliegen muss wie direkte eigene Militär-Einsätze. Es darf auch keine Verschleierung von Einsätzen z.B. durch logistische Hilfe, Überflugrechte für Kampfeinsätze, usw. geben.
4) Als Piratenpartei stehen wir für eine konsequente Rückbesinnung auf die Werte der Väter und Mütter des Grundgesetzes. Wir fordern daher, dass die Militarisierung der Außenpolitik und ihre Unterordnung unter die neue Sicherheitsdoktrin teilweise rückgängig gemacht wird. Weder darf es Grundsatz sein, dass die Verteidigung des eigenen Territoriums auf der ganzen Welt stattfindet, noch darf "Verteidigung" definiert werden als die Verteidigung bzw. Sicherung von Wirtschaftsinteressen, z.B. der Rohstoffsicherung im Ausland, außerhalb von Aktionen, die durch die Vollversammlung oder den Sicherheitsrat der UN legitimiert wurde. In diesem Fall handelt es sich um eine international legitimierte Friedensmission.
5) Neben der umfassenden Stärkung der UNO zur Bewältigung globaler Probleme benötigen die Völker Europas auch regionale Systeme gegenseitiger, kollektiver Sicherheit. Die Piratenpartei wird sich hierfür einsetzen. Ein solches regionales Sicherheitskollektiv ist gemäß des Subsidiaritätsprinzips der UNO (Art. 52 UNO-Charta) von dieser gewünscht und wird durch den Maastricht-Vertrag der EU von 1992 ausdrücklich gefordert. Dieses regionale System kollektiver Sicherheit muss auf Landesverteidigung, gemeinsamen Sicherheitsverpflichtungen sowie Abrüstungs- und vertrauensbildenden Maßnahmen beruhen. Darüber hinaus müssen in dieser Organisation nichtmilitärische Verfahren, Strukturen und Instrumente etabliert werden, mit denen Sicherheitsrisiken präventiv oder reaktiv erfolgreich bearbeitet werden können. Durch dieses Vorgehen können dann auch Länder einbezogen werden, die bisher die NATO als Gefahr betrachten. Hierdurch wird die durch die NATO erzeugte Frontsituation aufgeweicht und auch an den Rändern Europas mehr Vertrauen und Sicherheit geschaffen. Mittel- und langfristig tritt die Piratenpartei dafür ein, dass Aufgaben der NATO für Europa zunehmend auf diese regionalen Systeme übertragen werden.
7) Die Piraten treten dafür ein, die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zu demokratisieren und zu stärken. Die Piraten fordern, dass die Bundesregierung an die letzte Sitzung der OSZE vom Jahr 2010 anknüpft und den Dialog mit allen beteiligten Ländern sucht, um die Organisation wieder aufzuwerten und ihr eine größere Rolle in der Suche nach Lösungen für Konflikte, entsprechend den Prinzipien in Punkt 6), einzuräumen.

Basis-Texte

PA 063

Antrag: http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA063
Nicht ein zuviel, sondern ein zuwenig an demokratischer Teilhabe charakterisiert die Krise des Politischen der in die Jahre gekommenen westlichen Demokratien. Die Möglichkeiten kleinteiliger, technokratischer Integration sind endgültig erschöpft. Die wirtschaftliche und politische Krise Europas wird alleine mit einem weiterem Vertrag und noch einem Krisengipfel nicht mehr gelöst werden können. Europa benötigt eine Neuerfindung seiner selbst - und diese kann nicht von oben herab verordnet werden. Wenn ein neu strukturiertes Europa von den europäischen Bürgern akzeptiert und unterstützt werden soll, dann bedarf es einer echten Verfassung, in deren Ausarbeitung seine Bürger von Anfang an einbezogen werden. Ein Scheitern wie mit dem Vertrag über eine Verfassung für Europa können wir uns heute nicht mehr leisten.

Europa als Informationsgesellschaft:
Mit einer Strukturreform allein aber ist es nicht getan. Eine Europäische Verfassung muss zugleich den Grundstein für eine gemeinsame ökonomische und kulturelle Zukunft legen; sie muss auch der jungen Generation, von der das Wohl und Wehe des europäischen Projekts letztlich abhängt, eine erstrebenswerte Perspektive bieten. Daher werben wir für eine Europäische Verfassung, die sich an den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts orientiert und auf der Europa als eine freiheitliche, demokratische und solidarische Informationsgesellschaft neu aufgebaut werden kann. Demokratie, Rechtsstaat und Solidarität müssen in die europäische Struktur eingewoben werden, wenn Europa eine Zukunft haben soll. Ein neu verfasstes Europa darf aber kein Zentralstaat werden, sondern muss die Vielfalt der Völker und Regionen in Europa achten und bewahren. Deshalb muss die europäische Struktur dem Grundsatz der Subsidiarität folgen und eine abschließende Definition europäischer Kompetenzen aufweisen. Als elementarer Teil parlamentarischer Souveränität ist der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) im Rahmen einer gemeinsamen Fiskal- und Wirtschaftspolitik der Hoheit des Parlamentes zu unterstellen.

Grundrechte und Rechtsstaat:
Die Einführung der Europäischen Grundrechte-Charta hat den Schutz grundlegender Rechte der Menschen in Europa gestärkt. Der Wert von Grundrechten steht und fällt jedoch mit der Möglichkeit, diese gegen den Staat effektiv vor Gericht durchsetzen zu können. Leider zeigt die Erfahrung, dass es den Bürgern an brauchbaren rechtsstaatlichen Möglichkeiten fehlt, sich gegen grundrechtsverletzende Rechtsakte der Europäischen Union effektiv zu wehr zu setzen. Daher ist ein dem Europäischen Gerichtshof übergeordneter Europäischer Verfassungsgerichtshof zu schaffen, vor dem jeder Bürger seine Grundrechte gegen europäische Rechtsakte und sonstiges staatliches Handeln mittels einer europäischen Verfassungsklage verteidigen kann.

Europäische Solidarität und soziale Sicherheit:
Sichere Existenz und gesellschaftliche Teilhabe:
Weiterhin geht mit einer gemeinsamen Fiskal- und Wirtschaftspolitik die Verpflichtung einher, die sichere Existenz und gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen in Europa zu sichern, wenn die sozialen Errungenschaften erhalten bleiben sollen.

Grundrechtliche Garantien in der Informationsgesellschaft:
Für eine Informationsgesellschaft ist ein möglichst hoher Bildungsstand der Bürger und die Sicherung der Grundlagen einer freien und ungehinderten Kommunikation existentiell.

Freier Zugang zu Bildung:
Freie, gebildete und mündige Menschen tragen mit ihren Entscheidungen zur Produktivität, Weiterentwicklung und Verbesserung einer Gesellschaft bei. Je demokratischer eine Gemeinschaft organisiert ist, desto gewichtiger werden ihre Entscheidungen. Um die Konsequenzen von Entscheidungen zu verstehen, braucht der Mensch nicht nur freien Zugang zu Information, sondern muss den Umgang mit ihnen beherrschen. Das betrifft die Suche, die Bewertung und die Einordnung von Wissen. Die Fähigkeit dazu muss jedem Menschen ab Kindesalter bedingungslos gegeben werden. Staatliche Bildung muss kritisches Denken, Bewusstsein für demokratische Rechte und Verantwortung sowie Respekt gegenüber den Rechten und der Freiheit anderer Menschen anstreben. Der freie Zugang zu Bildung ist grundrechtlich zu garantieren.

Freiheit der Kommunikation:
Der Keim einer Informationsgesellschaft ist die Freiheit, ungehindert zu kommunizieren. Dies beinhaltet die Freiheit, Informationen zu publizieren und öffentliche Informationen abzurufen, sowie den Schutz der hierzu notwendigen Informationsmittler vor einer Inanspruchnahme für den Inhalt der von ihnen gemittelten Informationen. Um die Gleichberechtigung in der Informationsgesellschaft zu sichern, muss zudem der Grundsatz der Neutralität beim Transport von Informationen verfassungsrechtlich geschützt werden.

Schutz des Vertrauens in Informationstechnische Systeme:
Das Vorhalten und Verarbeiten von Daten erfasst in einer Informationsgesellschaft weite Teile des Sozial-, Privat- und Intimlebens der Menschen. Mit der zunehmenden Verbreitung von Informationstechnischen Systemen in allen Lebensbereichen geht daher ein gesteigertes Vertrauen in die Vertraulichkeit und Integrität derselben und ihrer Kommunikation untereinander einher. Dieses Vertrauen bedarf eines besonderen verfassungsrechtlichen Schutzes vor einer Verletzung durch den Staat oder durch Dritte.

Immaterialgüter und Allgemeinheit:
Die breite Verfügbarkeit von Wissen und Kultur ist Grundlage der Prosperität einer Informationsgesellschaft. Der Monopolisierung derselben sind deshalb zum Wohle der Allgemeinheit Grenzen zu setzen. Geistige Werke, die wegen des technischen Fortschrittes unbegrenzt verfügbar gemacht werden können, dürfen nicht mit der Natur nach knappem, materiellem Eigentum gleichgesetzt werden. Daher bedarf es einer verfassungsrechtlichen Absicherung, dass der Staat Monopolrechte an Immaterialgütern nur einräumen darf, soweit dies der Allgemeinheit dient. Außerdem müssen sie zeitlich begrenzt sein und dürfen rückwirkend weder inhaltlich noch zeitlich erweitert werden.

Transparenz staatlichen Handelns:
Demokratische Teilhabe erfordert die Möglichkeit, sich ein Bild von staatlichem Handeln machen zu können. Daher ist, wenn dem keine überwiegenden Belange entgegenstehen, das staatliche Handeln aller Staatsgewalten ohne besonderen Antrag und ohne Erhebung von Gebühren transparent zu machen.

Aufnahmekriterien:
Für eine Aufnahme in die Europäische Union sind die EU-Standards (Kopenhagener Kriterien) insbesondere in Bezug auf demokratische und rechtsstaatliche Ordnung, Menschenrechte, Minderheitenschutz, Religionsfreiheit als Voraussetzung zu erfüllen. Eine Mitgliedschaftsperspektive in der EU kann ein wichtiger Beitrag zur demokratischen Entwicklung eines Landes und zur Stabilisierung der Region darstellen. Bei einer Beitrittsverhandlung sollen Staaten, wie die Türkei, nicht auf Grund von ethnischen und kulturellen Unterschieden ausgeschlossen werden. Geografische Einteilungen, wie etwa die Kontinentalgrenzen, sollen ebenfalls kein grundlegendes Hindernis darstellen. Vielmehr soll die Union langfristig über Europa hinaus kontinuierlich weiterentwickelt und ihr Name entsprechend angepasst werden.

innereuropäischer Handel:
Für Reisende ist das Europa ohne Grenzen bereits seit Eintreten des Schengen-Abkommens eine Realität und niemand stellt heute noch den Nutzen dieses Abkommens in Frage. Gleichzeitig findet man im "vereinten Europa" immer wieder künstliche Grenzen, die rein virtueller Natur sind. Sei es der Pay-TV-Sender, der nur in bestimmten Ländern zu empfangen ist und dann auch noch mit jeweils unterschiedlichen Kanälen, Kinofilme, die an unterschiedlichen Startterminen herauskommen, oder Internetgeschäfte, die nur in bestimmte Staaten liefern. Die Piratenpartei Deutschland setzt sich dafür ein, dass künstliche Einschränkungen im innereuropäischen Handel abgebaut werden und Händler sowie Service-Anbieter dabei unterstützt werden, ihr Angebot auf die gesamte Europäische Union auszudehnen.

gemeinsame Verteidigungs- und Friedenspolitik:
Die Piratenpartei Deutschland setzt sich für eine endnationalisierte Verteidigungspolitik der europäischen Union ein. Die nationalen Streitkräfte sind in eine gemeinsame europäische Verteidigungsarmee einzubinden, die nach notwendigen Reformen zur Demokratisierung der EU der Kontrolle eines Gremiums des europäischen Parlaments unterstellt werden kann. Eine Einbindung weiterer Staaten, die nicht Mitglied der EU sind, wird angestrebt, da eine gemeinsame Verteidigungspolitik die Stabilität der gesamten Region fördert. Es soll jedoch keine große Verteidigungsstreitmacht aufgebaut, sondern das Militär innerhalb Europas zunehmend verkleinert werden. Langfristig soll das Militär langsam abgebaut und an dessen Stelle eine EU-weite Organisation von Friedensfachkräften eingerichtet werden. Vorrangig gilt es Strukturen, die zu Gewalt führen, vor Ort mit zivilen Mitteln abzubauen.



Demokratisches Europa statt Post-Demokratie

Gemeinsames Wahlprogramm - Teil Europapolitik --- Eine Zusammenführung vorhandener Beschlüsse und Materialien (IL Karl Pitz)

(1) Für die europäische Einigung

Wir Piraten sind uns der Bedeutung der europäischen Einigung für Frieden, Freiheit, Wohlstand und Rechtsstaatlichkeit auf diesem Kontinent bewusst. Diese Errungenschaften sind weder selbstverständlich noch garantiert, sondern bedürfen eines ständigen aktiven Einsatzes und der Ausgestaltung durch die Bürger Europas. Als Teil einer transnationalen politischen Bewegung, deren Kommunikationsraum keine staatlichen Grenzen kennt, sehen wir uns in einer besonderen Verantwortung, den Bestand der europäischen Idee sicherzustellen. Ziel ist es, sie unter Einbeziehung der historisch gewachsenen kulturellen Unterschiede innerhalb Europas fortzuentwickeln. Dabei sehen wir unsere europäischen Nachbarn als Mitglieder einer Familie. Europapolitik ist keine Außenpolitik. (Quelle: Q065 CrackPille BPT-OF; PA093 Europaprogramm BPT-BO)

(2) Einigung aber nicht durch Entzug von Rechten und Finanzen

Wir Piraten nehmen aber zugleich die wachsende Kritik der Bürgerinnen und Bürger am tatsächlich eingeschlagenen Weg der Vereinigung unseres Kontinents auf: - Den Nationalstaaten sind in 50 Jahren bereits ein Großteil ihrer Rechte entzogen worden. An ihnen jedoch hängen unsere demokratischen Verfassungen. Eine Abtretung dieser Rechte an lediglich völkerrechtliche Organisationen (EU und Eurozone) ist identisch mit schleichender Entdemokratisierung. Die immer stärkere Steuerung von oben (Governance) anstelle der Steuerung über gewählte Parlamente und Regierungen, höhlt die Basis der Interessenvertretung der Bürger aus. - Den Bürgern und Bürgerinnen in der Peripherie sowie im Zentrum werden überdies seit Beginn der Europa-Krise Einkommen und Vermögen entzogen. Die große Deregulierung der Finanzmärkte hat die globale Vermögenskonzentration weit voran getrieben. Europa soll nun über den Aufbau einer Transferunion immer stärker in diesen Umverteilungsprozess eingebettet werden. (Quelle: PA 474 Karl BPT-BO)

(3) Entzug führt in die Post-Demokratie

Der Abbau unserer demokratischen Rechte sowie der eingeleitete Transfer von Einkommen und Vermögen haben uns bereits merklich in die Post-Demokratie hineingeführt. Mit der weiteren „Vertiefung Europas“ sollen wir noch tiefer in sie hineingezogen werden. (Quelle: PA 474 Karl BPT-BO)

(4) Einheit Europas nur auf demokratischer Grundlage

Wir Piraten widersetzen uns diesem, von den Altparteien betriebenen Übergang in die Post-Demokratie. Eine Verlagerung von mehr Rechten nach Brüssel ist nur auf der Basis eines demokratischen europäischen Rechtsstaates mit eigener europäischer Verfassung akzeptabel. Unser Ziel ist daher, ein durch eine gemeinsame Verfassung konstituiertes rechtsstaatliches, demokratisches und soziales Europa zu schaffen. (Quelle: Q065 CrackPille BPT-OF; PA093 Europaprogramm BPT-BO; PA063 Lord Snow BPT-BO)

(5) Grundsätze einer Verfassung

Als Grundsätze für eine europäische demokratische Verfassung benennen wir: (Quelle: Verdichtung von JayKay Demokratiepaket)
(a) Bürgerinnen und Bürger sind unmittelbar am politischen Prozess auf europäischer, nationaler, regionaler und lokaler Ebene zu beteiligen. Deswegen muss dieser transparent, einfach wahrzunehmen, barriere- und kostenfrei sein. (Quelle: PA093 Europaprogramm BPT-BO; PA474 Karl BPT-BO)
(b) Den demokratischen Rechtsstaat wollen wir nicht als zentralistischen Bundesstaat, sondern mit durchgehend flachen Hierarchien. (Quelle: PA 474 Karl BPT-BO)
(c) Wir wollen den Grundsatz der Subsidiarität vom Kopf wieder auf die Füße stellen: Jeder institutionellen Ebene sind klar voneinander abgegrenzte Aufgaben zuzuweisen und verfassungsrechtlich festzuschreiben. (Quelle: PA 474 Karl BPT-BO)

(6) Finanzkrise erfordert Solidarität - gegen Post-Demokratie

Die gegenwärtige europäische Finanzkrise zeigt, wie mühelos sich ohne demokratischen europäischen Rechtsstaat die Interessen der derzeitigen finanz-ökonomischen Eliten durchsetzen lassen. Alle von der globalen und europäischen Ebene nach unten weitergegebenen Lösungen werden von den nationalen Politiker-Eliten als alternativlos durchgesetzt. Die Interessen der europäischen Bürger drohen dabei vollends unter die Räder zu geraten. Europäische Solidarität heißt deshalb zuvorderst, gemeinsam diesen Scheinlösungen entgegenzutreten. In der Peripherie wie im Zentrum gleichermaßen. (Quelle: Frank Giebel Entwurf GemWP + Karl Pitz – einige Rahmensätze) Wir Piraten sehen deshalb eine demokratisch erarbeitete europäische Finanzverfassung und ein demokratisch beschlossenes gemeinsames Währungssystem als zentralen Bestandteil eines europäischen Rechtsstaates an. (Quelle: Squad-Systemisch Föderationsmodell)

(7) Kernpunkte von neuer Finanzverfassung und Währungssystem

Als Kernpunkte für das Projekt einer solchen europäischen Finanzverfassung und eines Währungssystems benennen wir:
(a) Dem Marsch von ESFS über ESM und Targetfalle hin in die Transferunion treten wir entgegen. Solidarität in Europa ja, aber nicht durch Vergemeinschaftung von Schulden; die Verantwortung für die jeweiligen Staatsausgaben bleibt im jeweiligen Land. Da die bisher lediglich völkerrechtlich gefassten europäischen Verträge sich als leicht verflüchtigend erwiesen haben, sind Maastricht-Regeln und „No bail-out“–Klausel verfassungsrechtlich festzuschreiben. (Quelle: Frank Giebel Entwurf GemWP + Karl Pitz - einige Rahmensätze)
(b) Eine strikte Regulierung des Finanzsektors ist überfällig. Kernpunkte sind: Strikte Trennung von Geschäfts- und Investmentbanking. Volle Haftung der Eigentümer von Investmentbanken auch im Krisenfall. Alle Regulierungsvorschriften sind gleichermaßen auf Schattenbanken anzuwenden. Verbot von Warentermingeschäften auf Nahrungsmittel und Agrarrohstoffe ohne konkreten Bezug zu realwirtschaftlichen Warentransaktionen. Regulierung des OTC-Handels mit Derivaten; Handel mit Derivaten ausschließlich über Börsen. Ausweitung des Verbots von spekulativen Geschäften mit Kreditderivaten auf Kreditderivate auf Banken und Unternehmen. Einführung einer Finanztransaktionssteuer. Regulierung variabler bzw. erfolgsabhängiger Vergütung im Bankensektor. (Quelle: PA078 Hilmar BPT-BO)
(c) Wir Piraten halten die Parole „Scheitert der Euro, scheitert Europa“ für eine maßlose Übertreibung. Europa wird nie scheitern, allenfalls die Währungsunion oder auch die EU. Das aber dann ausschließlich wegen derer abenteuerlichen Fehlkonstruktion. Wir treten dafür ein, Europa und den Europäischen Währungsraum so zu gestalten, wie es am besten ist. Die wirtschaftlichen Leistungsunterschiede vieler Länder innerhalb der Eurozone sind so groß und die Verbindung der jeweiligen Arbeitsmärkte so gering, dass viele Länder in Südeuropa des Schutzes flexibler Wechselkurse für ihre Währungen bedurft hätten. Die jetzige Versteifung auf den Euro führt in Spanien und Griechenland zu einer skandalösen Jugendarbeitslosigkeit von über 50% mit der Aussicht, dass diese für ein Jahrzehnt sehr hoch bleibt. Dies führt dort zu Armut und zu riesigen Sozialtransfers aus anderen €-Ländern, in denen wachsende Teile der Bevölkerung ebenfalls von Armut bedroht sind. Andere reiche EU-Länder hingegen, wie Dänemark oder Schweden, beteiligen sich daran überhaupt nicht. Der exzessive Kurs in der Geldpolitik der EZB wird die Krise nicht lösen, sondern eher verschärfen. Es besteht die Gefahr von hoher Inflation. Dies alles gefährdet den europäischen Zusammenhalt, dies gefährdet die Idee der Einigung Europas. Deshalb sind wir für eine Ergänzung des Euros um Landeswährungen in den Ländern, die diese benötigen wie in Griechenland oder Spanien, auf freiwilliger Basis. Als Parallelwährung könnte der Euro dort weiter genutzt werden. Sollte dies dort nicht umgesetzt werden und die Krise sich weiter verschärfen, ist die Option eines Nord-Euro zu prüfen. (Quelle: Frank Giebel Entwurf GemWP + Karl Pitz wenige Ergänzungen)

(8) Für einen Konvent

Unverzichtbare Voraussetzung jeder europäischen Politik ist für uns Piraten die demokratische Verfasstheit unseres Kontinents. Nur so lassen sich Bürgerinteressen überhaupt in den politischen Prozess einbringen. Deshalb setzen wir uns dafür ein, einen basisdemokratischen Konvent einzuberufen, der die Grundlage des rechtsstaatlichen, demokratischen und sozialen Europas schaffen soll. (Quelle: diverse Anträge; und PA136 JayKay+ThomasGerwert BPT-BO)
Wir Piraten sehen die Krise des Euro, die Überschuldung der öffentlichen Haushalte und die Probleme der europäischen Institutionen, politische und wirtschaftliche Stabilität sowie soziale Sicherheit zu gewährleisten, mit großer Sorge, denn sie erschüttern das Fundament der europäischen Idee. Wir Piraten sind für ein Europa, das sich nicht aus dem Krisenaktionismus schlecht legitimierter europäischer Institutionen herleitet. Wie wollen kein Europa, das nur noch von Eliten gesteuert wird. Wir wollen einen gemeinsam von allen Europäern gestaltetes Europa - so wie sie es wollen. Das große Ganze darf nicht aus den Augen verloren werden – das ist nicht der Common Market, das ist vielmehr die Demokratie selbst. Wir Piraten appellieren an alle Europäer, mit uns dieses neue Europa durchzusetzen. (Quelle: Frank Giebel Entwurf GemWP + Karl Pitz Ergänzung Common Market)
(Roh-Entwurf einer Zusammenfassung vorhandener Beschlüsse und Materialien)